Der Technologiekonzern Bosch plant im kommenden Jahr einen erheblichen Stellenabbau in Baden-Württemberg. Das Unternehmen will mindestens 1.500 Arbeitsplätze alleine an den Standorten in Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen streichen. Diese Nachricht wirft einen Schatten auf die Region, in der Bosch als einer der bedeutendsten Arbeitgeber gilt (Merkur: 12.12.23).
Großer Stellenabbau bei Bosch: Wie der weltgrößte Autozulieferer die Krise abwehrt
Die Zulieferindustrie hat im Laufe des Jahres mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Bosch, als weltweit größter Autozulieferer, blieb davon ebenfalls nicht verschont. In der ersten Jahreshälfte sah sich das Unternehmen mit der Bedrohung eines drastischen Stellenabbaus konfrontiert. Diese Situation führte zu intensiven Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat, der IG Metall und der Unternehmensführung. Im Juli wurde schließlich eine Vereinbarung getroffen, die betriebsbedingte Kündigungen an den deutschen Mobility-Standorten bis 2027 ausschließt.
Kostendruck und E-Mobilität: Automobilzulieferer plant drastischen Stellenabbau
Der Kostendruck, der durch Inflation und gestiegene Preise entstanden ist, beeinflusst derzeit die gesamte Wirtschaft, und Bosch ist keine Ausnahme. Die Transformation zur E-Mobilität stellt die Autoindustrie vor zusätzliche Herausforderungen. Die Produktion von Komponenten für Elektrofahrzeuge erfordert weniger Arbeitskräfte, was einer der Gründe für die geplanten Sparmaßnahmen bei Bosch ist.
Der geplante Stellenabbau betrifft hauptsächlich den indirekten Bereich, insbesondere Forschung und Entwicklung. Gemäß dem Zukunftsvertrag mit der IG Metall soll der Abbau nicht durch betriebsbedingte Kündigungen erfolgen, sondern durch Maßnahmen wie die Aufhebung von 40-Stunden-Verträgen. Das Unternehmen hat bereits Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen und plant, standortspezifische Maßnahmen zu entwickeln.
Stellenabbau bei Bosch: Wie die Mitarbeiter reagieren und welche Auswirkungen es auf die Region hat
Obwohl vorerst betriebsbedingte Kündigungen für rund 80.000 Mitarbeiter von Bosch Mobility ausgeschlossen sind, dürfte die Ankündigung eines Stellenabbaus im kommenden Jahr eine belastende Nachricht für die Belegschaft sein. Selbst das Weihnachtsgeld, welches das Unternehmen 2023 erneut an Tarifbeschäftigte auszahlte, dürfte daran wenig ändern. Die Mitarbeiter sind besorgt über ihre berufliche Zukunft und die Auswirkungen, die der Stellenabbau auf die Region haben könnte.
Insgesamt steht der Automobilzulieferer vor einer anspruchsvollen Aufgabe, den geplanten Stellenabbau sozialverträglich und effizient umzusetzen, während das Unternehmen gleichzeitig den Wandel in der Automobilindustrie bewältigen muss. Die Situation wird sicherlich weiterhin beobachtet werden, da sie nicht nur die Mitarbeiter von Bosch betrifft, sondern auch die allgemeine wirtschaftliche Lage in Baden-Württemberg.
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