Blackout legt Zentralasien lahm

Ein großflächiger Stromausfall hat in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan Millionen Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.


Ausfallursache vermutlich in Kasachstan

Ursache für den Blackout sei laut dem kasachischen Energieministerium der Ausfall der Fernstromleitung Nord-Ost-Südkasachstan gewesen. In Kasachstan war insbesondere die Wirtschaftsmetropole Almaty betroffen. Aber auch die Städte Schymkent, Taras, sowie das Gebiet Turkestan und die anliegende Bezirke hatten keinen Strom mehr.

Blackout legt Zentralasien lahm. Mehrere Millionen Menschen in Kasachstan, Usbekistan und Kirgisistan ohne Strom.
Blackout legt Zentralasien lahm. Mehrere Millionen Menschen in Kasachstan, Usbekistan und Kirgisistan ohne Strom.
Bild: Cacahuate, Russian translation by Peter Fitzgerald, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Großflächiger Blackout auch in Kirgisistan und Usbekistan

Der Blackout betraf aber auch die Stromverteilungsnetze in Kirgisistan und Usbekistan. In der usbekischen Hauptstadt Taschkent wurde das Stromnetz beschädigt. Spannungsprünge hatten bei über 500 Stromleitungen aus Kasachstan zu Abschaltungen geführt. Deshalb fiel der Strom auch in den Gebieten Fergana und Taschkent, sowie im Fergana-Tal und den Gebieten Syrdarja, Dschisak, Samarkand, Nawoi und Kaschkadarja aus. Aufgrund des Stromausfalls fiel in ganz Usbekistan die Wärmeversorgung der Fernwärmesysteme, das Kanalisationssystem und die Trinkwasserversorgung aus.

In Kirgisistan hatte der größte Teil der Hauptstadt Bischkek keinen Strom mehr. Im Urlaubsort Tschunkutschak mussten Rettungskräfte die Passagiere einer stecken gebliebenen Seilbahnblieb befreien.


Genaue Ursache noch nicht ermittelt

Genauere Angaben was zu diesem Defekt geführt hat konnten die Behörden der betroffenen Länder allerdings noch nicht machen. In den drei Ländern mussten die Flughäfen vorübergehend ihren Betrieb einstellen. In diesen Länder sind Stromausfälle eigentlich keine Seltenheit und die Bevölkerung ist es darum auch gewohnt damit umzugehen.

Schwerster Vorfall seit Jahrzehnten

Beim jetzigen Blackout handelt es sich aber um die folgenreichste Panne der letzten Jahrzehnte. Dadurch brach auch in der Bevölkerung Chaos im bisher nicht bekannten Ausmaß aus. Medien berichten sowohl über stillstehende U-Bahnen, als auch über ausgefallenen Ampeln. Mehrere Menschen mussten aus stehen gebliebenen Aufzügen befreit werden. Bei Taschkent sitzen auch noch Touristen in stehen gebliebenen Skiliften fest .

Die Stromnetze der drei Länder stammen noch aus der Sowjetzeit und sind auch mit Russland verbunden. Russland liefert bei Versorgungsengpässen über die Verbindung Strom an die betroffenen Staaten. Welche Ursache den Defekts ausgelöst hat ist bisher allerdings noch nicht unbekannt. Das usbekische Energieministerium verwies auf eine Störung im Südosten Kasachstans, welche sich daraufhin auf die restlichen betroffenen Regionen in Kirgisistan und Usbekistan ausgewirkt haben. Der kasachische Netzbetreiber KEGOC sprach demgegenüber von einer Disbalance in den Stromnetzen der Nachbarstaaten, die sich auch auf die Stromversorgung Kasachstans ausgewirkt habe. Entsprechende Untersuchungen dazu wurden bereits eingeleitet hieß es von den Behörden der drei Länder.


Auch in Europa wird die Stromversorgung aufgrund leere Gasspeicher und immer weniger zuverlässig abrufbare Erzeugerleistung immer kritischer.

Bereiten Sie sich deshalb rechtzeitig auf einen langanhaltenden Stromausfall vor. Tipp dazu finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:

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