Blackout-Gefahr aufgrund Cyberattacke steigt durch Ukraine-Krieg

Behörden schlagen Alarm: Durch den Krieg in der Ukraine steige die Gefahr einer Cyberattacke auf das öffentliche Stromnetz an. Die Folgen könnten katastrophal sein. Noch immer sei Deutschland auf ein solches Horrorszenario zu schlecht vorbereitet, warnt der Versicherungsverband GDV. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) teilt diese Auffassung. Das hochkomplexe Stromsystem sei sehr anfällig für Versagen. Was fest steht, ist, dass unser gewohnter Alltag schon nach 24 Stunden ohne Strom zusammenbricht.


Abhängigkeit von Stromversorgung – ein Riesenproblem!

Darüber, welche genauen Auswirkungen ein lang anhaltender Blackout für die Bevölkerung hätte, könne man laut BBK nur spekulieren. In jedem Fall trete aber ein Katastrophenfall ein. Dies ist dem Bericht eines regierungsnahen Büros zu entnehmen. Der Begriff der „Katastrophe“ wurde 2011 noch nicht verwendet. Stattdessen wurde von einer „Schadenslage besonderer Qualität“ gesprochen. Es bedarf keines Falls einer blühenden Fantasie, um sich möglicher Folgen gewahr zu werden – schließlich sind die meisten Teilbereiche unserer Gesellschaft auf eine konstante Stromversorgung angewiesen.

Blackout-Gefahr aufgrund Cyberattacke steigt durch Ukraine-Krieg. Das BBK warnt vor Einschränkungen in systemrelevanten Bereichen
Blackout-Gefahr aufgrund Cyberattacke steigt durch Ukraine-Krieg. Das BBK warnt vor Einschränkungen in systemrelevanten Bereichen

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnt vor Einschränkungen in systemrelevanten Bereichen. Telekommunikation könnte ausfallen. Privathaushalte würden Schwierigkeiten mit der Wasser- und Lebensmittelversorgung bekommen. Schlimm wäre der Effekt eines Stromausfalls auch auf die Gesundheitsvorsorge. Was, wenn im Krankenhaus das Licht ausgeht und die Maschinen still stehen? Schnell wird deutlich, dass bei einem Ausfall kritischer Infrastruktur Menschenleben auf dem Spiel stehen. Experten warnen: Je mehr wir eine Abhängigkeit von der Stromversorgung entwickeln, desto größer wird auch das Problem!


Katastrophenszenarien durchgespielt

Sofort nachdem der Strom großflächig ausbleibt, würden die Menschen in Deutschland dies spüren. Das Handy bleibt stumm, das Internet ist nicht mehr zu erreichen und auch Geldautomaten geben keine Scheine mehr aus. In den Krankenhäusern werden die Notstromaggregate angeworfen – doch diese liefern nur für rund 48 Stunden Elektrizität. Anschließend versagen Beatmungsmaschinen und Patienten auf der Intensivstation sterben. Da eine Versorgung mit Wasser nicht mehr erfolgt, verwandeln sich Toiletten in Plumpsklos. Der Müll stapelt sich – hygienische Probleme werden im Spital und in Pflegeheimen zu einem gesundheitlichen Problem.

Dass der Fernseher schwarz bleibt, ist so beileibe das kleinste Problem. Nach etwa einer Woche ist es nicht mehr möglich, die noch verbleibenden AKWs ausreichend zu kühlen. Die Gefahr einer Kernschmelze, eines Super-Gaus, steigt dann massiv.


Achtung, Cyberattacke!

Mittlerweile ist unsere Infrastruktur digital vernetzt. Dies hat Vor- und Nachteile. Probleme entstehen dann, wenn die Netze nicht ausreichend vor böswilligen Hackern geschützt werden können. Feindliche Akteure könnten versuchen, einen Blackout zu provozieren. Da dies im Rahmen des Ukraine-Kriegs wahrscheinlicher geworden ist, hat der BSI damit begonnen, Betreiber und Behörden für die Thematik zu sensibilisieren. Zudem wurde aufgrund der „erhöhten Bedrohungslage“ auch das nationale Zentrum für IT-Sicherheit aktiviert. Auch wenn es keine konkreten Hinweise auf eine geplante Cyberattacke gäbe, gibt sich das BSI vorsichtig. Die Bewertung der Lage könne sich jederzeit ändern.

Persönliche Vorsorge ist wichtig

Katastrophenschützer warnen, dass die wenigsten Menschen in Deutschland sich auf die Auswirkungen einer Krise vorbereitet haben. Keineswegs dürfe man sich allein auf den Staat verlassen, sondern müsse selber Vorsorge tragen. Rund 2 Wochen muss jeder ohne Hilfe von außen auskommen. Eingelagert werden sollten:

  • Lebensmittel (Konserven)
  • Trinkwasser
  • Kerzen
  • einen Gaskocher
  • ein batteriebetriebenes Radio

Wichtig sei es auch, notwendige Medikamente zu bevorraten und sich mit einem Erste-Hilfe-Set einzudecken.


Unsere Stromversorgung wird auch durch solche Cyberattacken immer unsicherer. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Versorgung zusammenbricht. Bereiten Sie sich deshalb rechtzeitig auf einen langanhaltenden Stromausfall vor.

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