Betonpumpenbauer Putzmeister verlagert Teile der Produktion in die Türkei und nach Slowenien

Der Betonpumpenspezialist Putzmeister reagiert auf den steigenden Kostendruck und verlagert die Stahlproduktion von Gründau in die Türkei. Diese Maßnahme betrifft 250 Angestellte. Auch Aktivitäten am Standort Heimertingen bei Memmingen werden ins Ausland verlagert – nach Kočevje in Slowenien. Dies betrifft etwa 30 Beschäftigte (gnz: 29.02.24).


Putzmeister verlagert Produktion ins Ausland: 250 Jobs bedroht

Putzmeister-Chef Christoph Kaml nennt das globale Marktumfeld als Hauptgrund für die Entscheidung. Die Baukonjunktur in der Region habe sich seit Anfang 2023 deutlich abgeschwächt, und die Preisgestaltung sei in vielen Märkten entscheidend für den Wettbewerb.

Putzmeister verlagert Produktion ins Ausland: 250 Jobs bedroht. Stahlproduktion in  Gründau und Standort Heimertingen bei Memmingen betroffen
Putzmeister verlagert Produktion ins Ausland: 250 Jobs bedroht. Stahlproduktion in Gründau und Standort Heimertingen bei Memmingen betroffen
Bild: Chris Gladis, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Gleichzeitig plant das Unternehmen Investitionen am Stammsitz in Aichtal, um die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Trotzdem werden Stellen gestrichen. Putzmeister sucht jedoch nach „sozial verträglichen Lösungen“ für die betroffenen Mitarbeiter.

Zuversicht trotz Standortschließung

Obwohl Standorte geschlossen werden, ist Putzmeister zuversichtlich für die Zukunft. Die Anpassung der Fertigungsprozesse ermöglicht es dem Unternehmen, sich auf seine Kernkompetenzen in Deutschland zu konzentrieren und im Wettbewerbsumfeld der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika widerstandsfähig zu bleiben.

Auswirkungen auf die Beschäftigten

Für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet die Standortverlagerung Unsicherheit und möglicherweise den Verlust ihrer Arbeitsplätze. Das Unternehmen verspricht jedoch, die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern einzuleiten, um faire Lösungen zu finden und soziale Härten zu mildern. Die Gewerkschaften sind besorgt über die Auswirkungen der Entscheidung auf die Arbeitsplätze in der Region und fordern eine angemessene Entschädigung für die betroffenen Arbeitnehmer.


Standortsicherungsvereinbarung und Zukunftsperspektiven

Putzmeister betont, dass es trotz der Standortschließung weiterhin am Standort Deutschland investieren wird. Die bereits getroffenen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung und die geplante Modernisierung des Stammsitzes sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken und langfristige Arbeitsplätze sichern. Die Anpassung an die veränderten Marktbedingungen und die Konzentration auf die Kernkompetenzen sollen Putzmeister dabei helfen, in einem herausfordernden Umfeld erfolgreich zu sein.

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