Bauern-Soli und Tierwohlabgabe: Özdemirs Vorschlag zur Bewältigung der Agrarproteste

Deutschlands Bauern sind in Aufruhr und protestieren in Berlin gegen die Politik der Ampel-Regierung. Der Konflikt um gekürzte Agrar-Subventionen könnte sich bald auf den Geldbeutel der Verbraucher auswirken. In dieser Hinsicht hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (58, Grüne) einen Vorschlag gemacht, der für Diskussionen sorgt: einen sogenannten „Bauern-Soli“ auf tierische Produkte. Dabei geht es um die Einführung eines milliardenschweren „Tierwohl-Cents“, mit dem der tierfreundliche Umbau von Ställen finanziert werden soll (bild: 15.01.24).


Kontroverse Debatte: Özdemirs Tierwohl-Cent für Fleisch und Butter

Özdemir argumentiert, dass es nicht notwendig ist, das Rad neu zu erfinden, sondern vielmehr an der Zeit ist, es in Bewegung zu setzen. Er sagt: „Schon wenige Cent mehr pro Kilo Fleisch würden bedeuten, dass unsere Landwirte Tiere, Klima und Natur besser schützen können – so, wie es doch alle verlangen.“ Seiner Meinung nach sollte jeder, der sich ernsthaft für eine zukunftsfähige Landwirtschaft einsetzt, jetzt handeln. Unterstützung für diese Idee kommt sogar von FDP-Agrarpolitikern wie Carina Konrad (41) und Gero Hocker (48). Konrad erklärt: „Eine Tierwohlabgabe könnte ein Weg sein, die Bauern beim Umbau ihrer Ställe verlässlich zu unterstützen.“ Hocker ergänzt, dass er diese Idee unterstützen würde, sofern sie europarechtlich sauber ist und deutsche Produkte nicht stärker belastet als ausländische.

Kontroverse Debatte: Özdemirs Bauern-Soli und Tierwohl-Cent für Fleisch und Butter.
Kontroverse Debatte: Özdemirs Bauern-Soli und Tierwohl-Cent für Fleisch und Butter.
Photo by Tobias SCHWARZ / AFP

Wie viel kostet der Bauern-Soli? Die kontroverse Debatte um Tierwohlabgaben und ihre Auswirkungen

Doch wie teuer würde der Bauern-Soli für die Verbraucher wirklich werden? Bereits in der Großen Koalition unter Angela Merkel wurden Pläne für eine Tierwohlabgabe diskutiert. Experten schlugen vor, 40 Cent pro Kilo Fleisch, zwei Cent pro Liter Milch und 15 Cent auf Butter und Käse zu erheben, was Einnahmen von 3,6 Milliarden Euro zur Folge hätte. Dieses Geld sollte direkt an die landwirtschaftlichen Betriebe fließen, die es zweckgebunden für den tierfreundlichen Umbau ihrer Ställe verwenden müssten. Özdemir vermied es jedoch auf einer Bauern-Demo in Ellwangen, genaue Zahlen zu nennen, betonte aber, dass Verbraucher den Preisanstieg bei Fleisch kaum spüren würden und dass die Bauern davon profitieren würden.


Özdemirs scharfe Kritik an der Regierung: Droht sein Rücktritt wegen des Bauern-Solis?

In einem Podcast-Interview mit „The Pioneer“ kritisiert Özdemir scharf die Ampel-Regierung. Er behauptet, er habe im Vorfeld nichts von den Kürzungen für die Bauern gewusst und dass dies seinen Ruf stark beschädigt habe. Auf die Frage nach einem möglichen Rücktritt antwortet er, dass seine Arbeit keinen Sinn mehr ergeben würde, wenn die Beschlüsse unverändert blieben. Die Debatte über den Bauern-Soli und die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland wird zweifellos in den kommenden Wochen und Monaten an Fahrt gewinnen. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird und welchen Einfluss er auf die Verbraucher und die Bauern haben wird.

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