Die Regierung will den Umstieg auf Elektroautos durchsetzen, auch wenn es gegen den Willen der Bürger geht und das Auto zu einem Luxusprodukt für Besserverdiener wird. Das EU-Parlament hat mit Unterstützung Deutschlands beschlossen, dass der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 verboten werden soll. Um zu erfahren, wie der erzwungene Umstieg gelingen kann, lud Bundeskanzler Scholz (SPD) zu einem Autogipfel ins Kanzleramt ein (bz-berlin: 10.01.23).
Regierung diskutiert Herausforderungen beim Umstieg auf Elektroautos ohne die betroffenen Autofahrer
Die Bundesregierung hat einen Autogipfel einberufen, um die Herausforderungen beim Umstieg auf Elektroautos zu diskutieren. Eingeladen waren dazu Chefs großer Autohersteller, Gewerkschaften, Sozialverbände, die Evangelische Kirche, radikale Umweltgruppen sowie Klimalobbyisten wie der Bund für Umwelt und Naturschutz und die Agora Verkehrswende. Die Runde, die den Namen „Strategieplattform Transformation der Automobil- und Mobilitätswirtschaft“ erhielt, traf sich regelmäßig beim Bundeskanzler Scholz, jedoch ohne die Beteiligung von Autofahrern, die am meisten von diesem Umstieg betroffen sind. Trotz der Anwesenheit von Experten aus verschiedenen Bereichen konnte die Runde keine Lösung finden, wie der Umstieg erfolgreich umgesetzt werden kann.
Elektroautos trotz Regierungsanreizen für die meisten Autofahrer unerschwinglich
Die Regierung hat in den letzten zwölf Jahren eine umfangreiche Werbekampagne für Elektroautos gestartet und eine Prämie von bis zu 6000 Euro pro Neuwagen angeboten (seit Januar 2022 maximal 4500 Euro), jedoch bleibt die Anschaffung von E-Autos für die Mehrheit der Bevölkerung unerschwinglich. Der hohe Anschaffungspreis und die Notwendigkeit eines eigenen Grundstücks für die Aufladung sind die Gründe, warum die Mehrheit der Autofahrer nicht auf Elektroautos umsteigen möchte. Obwohl die Regierung Anreize geschaffen hat, sind E-Autos auf den Straßen von Berlin immer noch selten anzutreffen: Von insgesamt 1,24 Millionen zugelassenen Pkw fuhren am 1. Januar 2023 lediglich 16.700 mit elektrischem oder Hybrid-Antrieb.
Nur reiche Kunden kaufen Elektroautos, niedrigpreisige Modelle schwer zu finden
Der ADAC stellt fest, dass Elektroautos in der Regel nur von wohlhabenden Kunden gekauft werden, da die Hersteller sich auf die höherpreisigen Modelle konzentrieren und ihr Angebot einschränken. Das Angebot an E-Autos für 2023 ist nicht breiter gefächert als im Vorjahr, und es ist schwierig, Modelle unter 35.000 Euro zu finden. Auch bei den Fahrtkosten verliert das E-Auto seine Vorteile, da der Strompreis steigt und wenn nicht genug erneuerbare Energie zur Verfügung steht, geht auch der Klimavorteil verloren.
Beliebtestes Auto in Deutschland bleibt kleiner Benziner, Regierung plant trotzdem weiter für Elektroautos
Das beliebteste Fahrzeug in Deutschland bleibt laut Umfragen ein kleiner Benziner, da die Leute wissen, was sie sich leisten können. Es scheint, dass die Regierung jedoch entgegen dem Willen der Bevölkerung plant und in Kauf nimmt, dass sich Normalverdiener in Zukunft kein Auto mehr leisten können.
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