Grundsteuererhöhung, Austauschpflicht für Öl- und Gasheizungen und eine geplante Sanierungspflicht für ältere Häuser sind mittlerweile ein Schreckgespenst für alle Hausbesitzer. Die Grundsteuerreform ist bereits im vollen Gange, jetzt soll bis zum 2024 ein striktes Verbot für den Einbau von Öl- und Gasheizungen kommen und die EU hat gerade ein Gesetz, welches Immobilienbesitzer zur thermischen Sanierung ihrer Immobilie zwingen soll beschlossen. Mit all den Maßnahmen wird das Wohnen in Zukunft noch teurer werden. Die Regierung hat die Immobilienbesitzer als Melkkuh der Nation entdeckt (Fokus: 10.03.23).
Bundeswirtschaftsminister Habeck bekräftigt Verbot neuer Öl- und Gasheizungen ab 2024
Nach längerem Schweigen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck seine Pläne für ein Verbot neuer Öl- und Gasheizungen ab dem Jahr 2024 bekräftigt. In einer Pressekonferenz vor versammelter Hauptstadtpresse sprach er von einer zwingend notwendigen Wärmewende. Habeck betonte jedoch auch, dass niemand gezwungen werde, seine bereits vorhandenen Heizungen sofort auszutauschen.
Was jedoch die Konsequenzen für Personen sind, die sich weigern, ihre Heizungen zu modernisieren, blieb unklar, es wurden allerdings bereits Strafen bis zu 50.000 Euro diskutiert. Der überarbeitete Referentenentwurf zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sieht trotz massiver Kritik von Experten vor, dass spätestens ab dem Jahr 2045 flächendeckend auf Öl- und Gasheizungen verzichtet werden soll (Blackout_News: 08.03.23).
Höhere Kosten durch Habecks Heizungsverbot bedrohen Altersvorsorge
Habecks Vorlage lässt prinzipiell kaum eine andere Heizung zu, als eine Wärmepumpe. Allerdings sind die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe um ein Vielfaches höher als für eine fossil betriebene Heizung. Während moderne Öl- und Gasheizungen bereits unter 10.000 Euro erhältlich sind, kann eine Wärmepumpe schnell 30.000 Euro und mehr kosten. Dazu sind dann oft noch Umbauten bei den Heizkörpern erforderlich, die die Kosten noch weiter nach oben treiben.
Habecks Entwurf bedroht die zuverlässige Altersvorsorge vieler Menschen. Wenn dieser Gesetzesentwurf in Kraft tritt, besteht die Gefahr, dass Personen, die sich den Umstieg auf eine Wärmepumpe trotz Förderung nicht leisten können, einen Kredit aufnehmen müssen, was im Alter schwierig sein kann. Obwohl es Fördermittel gibt, können sich viele Menschen den Umstieg auf eine Wärmepumpe einfach nicht leisten.
Zusätzliche Belastung für Immobilienbesitzer: Grundsteuerreform führt zu höheren Steuern
Das bevorstehende Verbot von Öl- und Gasheizungen ist leider nicht die einzige Sorge, die Immobilienbesitzer und letztendlich auch Mieter beschäftigt, die die Kosten in irgendeiner Form tragen müssen.
Berechnungen zufolge wird die Grundsteuerreform ab 2025 in einigen Bundesländern zu einer Grundsteuererhöhung führen. Insbesondere Eigentümer älterer Siedlungshäuser mit großen Grundstücken in Baden-Württemberg sind davon betroffen, da sie mit einer Verdopplung der Steuer und teilweise sogar noch weit höheren Kosten rechnen müssen.
EU-Pläne zur Sanierungspflicht von Gebäuden – Kosten von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit
Die gerade im EU-Parlament entschiedene Pflicht zur thermischen Gebäudesanierung dürfte für Immobilienbesitzer aber noch teurer werden. Bis 2033 sollen alle Wohngebäude in Deutschland den Energiestandard D erreichen, um den Energieverbrauch zu reduzieren und zum Klimaschutz beizutragen. Der Eigentümerverband Haus und Grund schätzt, dass dies pro Wohneinheit Kosten zwischen 15.000 und 100.000 Euro verursachen wird.
Die EU hat keinen Plan, wie sich die energetischen Renovierungen langfristig finanzieren lassen. Im entsprechenden EU-Vorschlag heißt es: „Durch niedrigere Energiekosten amortisieren sich die Investitionen in die Gebäudeeffizienz über die Zeit“. Um den Renovierungsprozess zu beschleunigen, will die EU Fördergelder in Höhe von bis zu 150 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Wie genau die Gelder verteilt werden und wie Eigentümer davon profitieren können, ist derzeit aber noch völlig offen.
Austauschpflicht für Heizungen, Sanierungspflicht für Gebäude und Grundsteuererhöhung bedrohen Immobilienbesitzer
Fakt ist allerdings, dass das Geld für eine Sanierung zunächst erst einmal aufgebracht werden muss. Viele Rentner können mit ihrer Rente gerade noch ihren Lebensunterhalt sichern und haben keine entsprechenden Rücklagen mehr. Steuervorteile oder vergünstigte Kredite helfen diesen Menschen überhaupt nicht. Wer sein Leben lang sein Haus abgezahlt hat, um in Ruhe dort sein Alter verbringen zu können, läuft mit der Grundsteuererhöhung, der Pflicht zum Heizungstausch und der Sanierungspflicht für Gebäude jetzt Gefahr, seine Immobilie verkaufen zu müssen. Ganz offensichtlich ist den verantwortlichen Politikern gar nicht klar, mit wie wenig Geld der Großteil der Bevölkerung auskommen muss. Letztendlich ist eine Erhöhung der Kosten in diesem Maße für viele nichts anderes als eine staatliche Enteignung.