Der Arbeitgeberpräsident, Rainer Dulger (59), hat sich in einem Interview deutlich zur aktuellen politischen Situation in Deutschland geäußert. Er kritisierte insbesondere die Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung (bild: 24.01.24).
Deutschland in der Krise: Arbeitgeberpräsident Dulger warnt vor wirtschaftlichem Niedergang
Dulger warnte davor, dass Deutschland seinen Status als wirtschaftlicher Motor der Europäischen Union verlieren könnte. Er sieht das Land zunehmend als Bremse innerhalb der EU. Seiner Meinung nach vernachlässigt die Ampel-Regierung die Belange der Wirtschaft und fördert stattdessen eine wachsende Bürokratie. Unternehmen fühlen sich nicht entlastet und haben keine Planungssicherheit mehr. Dulger bemerkte, dass die Nachbarländer Deutschlands mit Sorgen auf die Entwicklungen im Land schauen. Er äußerte seine Enttäuschung darüber, dass das Vertrauen der Unternehmer in die Regierung verloren gegangen sei.
Arbeitgeberpräsident Dulger: Kritik an Wirtschafts- und Sozialpolitik Deutschlands
Der Arbeitgeberpräsident kritisierte auch die aktuelle Wirtschafts- und Sozialpolitik. Er bemängelte, dass die Ausgaben für Sozialhilfe in den letzten Jahren stark gestiegen seien, während Arbeitnehmer hohe Abgaben und Steuern zahlen müssten. Dulger forderte, dass mehr Netto vom Brutto übrig bleiben sollte. Er argumentierte, dass der umfassende Sozialstaat nicht mehr finanziert werden könne und dass die Menschen länger arbeiten müssten, um den Wohlstand zu erhalten. Er plädierte dafür, Anreize für die Frühverrentung zu reduzieren und das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen.
Arbeitgeberpräsident skeptisch gegenüber „grünem Wirtschaftswunder“
In Bezug auf das sogenannte „grüne Wirtschaftswunder“ äußerte Dulger seine Zweifel. Er erklärte, dass er kein solches Wunder erlebt habe. Unter Unternehmern sei die Stimmung so schlecht wie schon lange nicht mehr. Viele hätten Bedenken bezüglich der Zukunft. Er bemängelte, dass die Bundesregierung nicht ausreichend auf die Anliegen der Unternehmer höre. Stattdessen litten die Unternehmen unter hohen Steuern und einer mangelhaften Infrastruktur.
Insgesamt zeigte sich Dulger besorgt über die Entwicklung Deutschlands in den letzten zwei Jahren und drückte seine Enttäuschung über die aktuelle Lage aus.
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