Im Jahr 2021 haben die Besitzer von über 141.000 Eigenheimen einen Solarstromspeicher entweder mit einer neuen Solaranlage installiert, oder bei einer alten Solaranlage nachrüsten lassen. Laut Branchenkenner ist mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine die Nachfrage schlagartig angestiegen. Die Deutschen haben Angst vor einem Stromausfall und lassen ihre Solaranlage mit zusätzlichen Speicherbatterien ausstatten.
Ukrainekrieg treibt Nachfrage nach Solarstromspeicher
Bereits im Jahr 2021 ist der Ausbau mit 141.000 Solarstromspeichern gegenüber dem Jahr 2020 laut Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) um 60 Prozent gestiegen. Treiber dafür waren in erster Linie die stark gestiegenen Strompreise und die teilweise geringe Vergütung bei neueren Solaranlagen. Mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Energiekrise steigt jetzt die Nachfrage nach Solarspeicherbatterie noch einmal zusätzlich an.
Die Anzahl der Speicherbatterien ist vom 2003 mit knapp 5000 Solarbatterien, auf schätzungsweise 400.000 Solarspeicher bis Ende 2021 angestiegen. Alleine vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 hat das Gewerbe insgesamt 88.000 Speicherbatterien installiert.
Haushalte rüsten PV-Anlagen aus Angst vor Stromausfall mit Speicher nach
Speicherbatterien speichern am Tag überschüssigen Strom von der Solaranlage. Dieser ist dann nachts, wenn die Solaranlagen ihren Betrieb eingestellt haben, nutzbar. Laut BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig schaffen immer mehr Haushalte Solaranlagen mit Speichern an, um von der Energieversorgung unabhängig zu werden. Mittlerweile würde aber auch die Angst vor stark steigenden Energiepreisen und vor Stromausfällen hinzukommen.
Wie wir bereits in unserem Artikel „PV-Anlage mit Batteriespeicher nachrüsten, lohnt sich das?“ berichtet haben, rechnet sich eine Speicherbatterie innerhalb der zu erwarteten Lebensdauer selbst bei jetzigen Strompreisen nicht. Dazu sind die Speicher und die dazu erforderliche Elektronik immer noch viel zu teuer. Unter dem Aspekt, sich für einen Stromausfall auf einen autarken Betrieb vorzubereiten, macht aber eine entsprechende Installation durchaus Sinn. Billig ist das allerdings nicht. Man benötigt dazu eine spezielle Schaltung, die das komplette Haus vom Stromnetz trennt und einen Wechselrichter, der im Inselbetrieb laufen kann. Allerdings gibt es mittlerweile bereits moderne Hybridwechselrichter, die eine Umschaltung bei Stromausfall vollständig automatisch vornehmen.