Alarmstufe Rot im Wohnungsbau: Rekordtiefs und drastische Einbrüche signalisieren tiefe Krise

Die Bauaktivitäten im Wohnungssektor erleben einen starken Einbruch. Experten vom Ifo-Institut zeigen sich alarmiert über die Zuspitzung der Lage. Unternehmen im Wohnungsbau bewerten den Markt zunehmend negativ. Trotz bereits düsterer Prognosen verdüstert sich das Bild weiter (spiegel: 14.03.24).


Düstere Aussichten: Wohnungsbau erreicht historisches Tief

Der Geschäftsklimaindex des Ifo, ein Maßstab für die Stimmung in der Branche, erreicht historische Tiefstwerte. Im Februar fiel der Wert für den Wohnungsbau auf -61,9 Punkte. Bereits im Januar war mit -60,7 ein Rekordtief verzeichnet. „Aktuell sieht der Wohnungsbau keine Anzeichen für Besserung“, erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Umfragen beim Ifo, kürzlich. Neben ausbleibenden neuen Aufträgen berichten viele Betriebe über die Stornierung geplanter Projekte. Die Gründe sind vielfältig, darunter vor allem der sprunghafte Anstieg von Kreditzinsen und Baukosten.

Düstere Aussichten: Wohnungsbau erreicht historisches Tief -  Ziel weit verfehlt, niedrigste Zahl an Baugenehmigungen seit 2012
Düstere Aussichten: Wohnungsbau erreicht historisches Tief – Ziel weit verfehlt, niedrigste Zahl an Baugenehmigungen seit 2012

Baumaterialien-Preisexplosion: Warum Ihr nächstes Bauvorhaben teurer wird

Das Statistische Bundesamt vermeldet, dass die Preise für Baumaterialien kontinuierlich steigen, obwohl einige, wie Holz und Stahl, Rückgänge verzeichneten. Insbesondere bei mineralischen Baustoffen gab es deutliche Preissteigerungen. So verteuerten sich Zement, Kalk und gebrannter Gips um mehr als 30 Prozent. Fast alle Baumaterialien waren im Vergleich zum Vorjahr der Energiekrise teurer. Einzig bei Dachlatten und Betonstahl in Stäben zeigten sich Preisrückgänge.


Wohnungsbaukrise in Deutschland: Ziel weit verfehlt, niedrigste Baugenehmigungen seit 2012

Trotz des drängenden Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum bleibt Deutschland hinter den Zielen zurück. Die Bundesregierung hatte das Ziel, jährlich mindestens 400.000 neue Wohnungen zu bauen, um dem Mangel entgegenzuwirken. Die Realität sieht jedoch anders aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im Jahr 2023 nur 260.000 Wohnungen genehmigt. Dies entspricht einem Rückgang von 26,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und markiert den niedrigsten Stand seit 2012.

Die Bauindustrie steht somit vor großen Herausforderungen. Steigende Kosten und ein Mangel an neuen Aufträgen bremsen die Neubauaktivität erheblich. Die Situation am Wohnungsbaumarkt erfordert dringende Maßnahmen, um den Trend umzukehren und den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken.

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Zuletzt aktualisiert am September 25, 2024 um 11:30 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zuletzt aktualisiert am Juli 11, 2024 um 16:06 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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