Ratgeber: Mobile Stromerzeuger. Mit diesem Artikel setzen wir die neue Ratgeber-Reihe fort. Mit dem Ratgeber: Wasservorrat, dem Ratgeber: Lebensmittelvorrat und dem Ratgeber: Kochen ohne Strom sind bereits mehrere Beiträge zu dieser Serie auf unserer Website online. Weitere Beiträge dazu folgen in den nächsten Wochen.
Mobile Stromerzeuger ein Ratgeber zur Auswahl des richtigen Aggregats
Bei einem länger andauernden Stromausfall kann man mit einem mobilen Stromerzeuger Strom selbst erzeugen. Damit ist man in der Lage verschiedene elektrische Geräte zu betreiben.
Am Markt gibt es allerdings ein großes Angebot mit unterschiedlicher Technik. Mit diesem Ratgeber wollen wir Ihnen helfen das richtige Aggregat für Ihre Anforderungen zu finden. Deshalb zeigen wesentliche Vor-und Nachteile der verschiedenen Stromerzeuger auf. Außerdem finden Sie entsprechende Vorschläge für jede Kategorie.
Erforderliche elektrische Leistung verschiedener Verbraucher
Mobile Stromerzeuger sind selbstverständlich nicht geeignet ein ganze Haus mit Strom zu versorgen. Deshalb sollte man sich zunächst Gedanken machen, welche Geräte man anschließen will und wieviel elektrische Leistung diese benötigen. Dabei sollte man auch bedenken, dass einige Geräte beim Einschalten einen erhöhten Anlaufstrom haben, den man natürlich mit berücksichtigen muss. In der folgenden Tabelle finden Sie einen kleine exemplarische Übersicht dazu.
Einfacher Benzingenerator Leistung bis 1,5 kW
Als erstes wollen wir einen einfachen Benzingeneratoren mit einer Leistung bis zu 1,5 KW betrachten. Mit dieser Leistungsklasse kann man Handys, Laptops und Akkus für weitere Geräte laden. Zudem kann man einfache elektrische Geräte mit entsprechend geringer Leistungsaufnahme, wie z.B. Radio, Lampen, Handmixer oder auch Fläschchenwärmer für Babykost und vieles mehr, damit betreiben.
Diese Geräte sind preisgünstig und kompakt gebaut, so dass sie am wenigsten Platz bei der Lagerung beanspruchen. Die meisten Aggregate dieser Klasse arbeiten mit einem 2-Takt-Motor. Dies hat den Vorteil, dass man kein Motoröl einfüllen muss und damit auch kein Problem mit der Altölentsorgung hat.
Allerdings verfügen dies Aggregate oft nicht über technische Features, wie z.B. eine ECO-Schaltung. Deshalb laufen diese Aggregate auch bei geringer elektrischer Last meist mit hoher Drehzahl und haben dadurch auch einen höheren Schallpegel.
Einfache Benzingeneratoren Leistung >2 kW
Mit einem einfachen Benzingenerator mit mehr als 2 KW Leistung kann man auch mehrere Kleingeräte gleichzeitig betreiben. Diese Geräte sind natürlich teurer, haben ein höheres Gewicht und benötigen zur Aufbewahrung auch deutlich mehr Stauraum.
Diese Aggregate haben meist einen 4-Takt-Motor als Antrieb und verfügen über mehrere Steckdosen. Einige dieser Aggregate haben auch eine Starkstromanschluss und manche können sogar über einen E-Starter gestartet werden. Digitale Anzeigen für Spannung, Strom und ein Betriebsstundenzähler sind in dieser Klasse Standardausstattung.
Diese Aggregate haben allerdings meist keine Geräuschkapselung und sind im Betrieb unter Last noch recht laut. An den Motoren muss man regelmäßig in Abhängigkeit der Laufzeit einen Ölwechsel durchführen. Da diese Aggregate die Wechselstromfrequenz über die Motordrehzahl modulieren, verfügen sie ebenfalls nicht über einen ECO-Modus mit entsprechender Drehzahlabsenkung.
Inverter Benzingeneratoren
Um Geräte mit hochwertiger Elektronik, wie z.B. Smart-TV, Router oder Computer, betreiben zu können, benötigt man einen Inverter-Generator. Dieser Generatortyp kann durch seine Bauart Wechselstrom mit einer stabilen reinen Sinusfrequenz zur Verfügung stellen. Entsprechende Aggregate sind allerdings aufgrund der aufwändigeren Technik wesentlich teurer als einfache Benzingeneratoren. Die Aggregate sind bei vergleichbarer Leistung kompakter und benötigen etwas weniger Stauraum, als Aggregate in Rahmenbauweise.
Fast alle Inverter-Generatoren verfügen über eine ECO-Schaltung und eine Geräuschkapselung. Im Eco-Modus passen diese Aggregate die Motordrehzahl der elektrischen Last an. Dadurch sind dies Generatoren im Betrieb auch sparsamer und leiser als einfache Benzingeneratoren. Digitale Anzeigen sind bei diesen Aggregaten üblich.
Inverter-Generatoren sind aber etwas empfindlicher bei elektrischen Verbrauchern mit hohem Anlaufstrom. Darum sollte man beim Betrieb entsprechender elektrischer Verbraucher bei einem Inverter mindestens 20% Leistungsreserve vorhalten. Der Antrieb aller Inverter-Generatoren erfolgt fast ausschließlich über 4-Takt-Motoren. Bei diesen muss man regelmäßig das Motorenöl wechseln. Aufgrund der kompakten Bauweise ist dies bei einigen Modellen etwas umständlich.
Dieselgeneratoren als echte Notstromaggregate
Wer für seinen Haushalt ein echtes Notstromaggregat sucht, kommt um einen Dieselgenerator fast nicht herum. Dieselgeneratoren gibt es mit sehr hoher Leistung und können deshalb viele Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen. Die Gerätes sind allerdings wesentlich teurer als die zuvor genannten Aggregate. Ebenso benötigen sie aufgrund der Baugröße wesentlich mehr Platz und sind deutlich schwerer.
Dieselgeneratoren können praktisch nahezu pausenlos durchlaufen und bieten auch alle Features der Benzingeneratoren.
Aufgrund ihrer Baugröße und dem hohen Gewicht sind diese Aggregate eher für einen festen Einsatzort geeignet. Ein Anschluß an das Hausnetz, als echtes Notstromaggregate, darf allerdings nur ein qualifizierter Fachbetrieb vornehmen. Diesen Anschluss, mit einem entsprechenden Trennschalter, muss der örtliche Netzbetreiber genehmigen und nach erfolgter Installation abnehmen.