Bei einem Stromausfall denkt man zunächst nicht darüber nach, wie lange das dauern wird. Schließlich kommt es in Deutschland immer mal wieder vor, dass der Strom kurz ausfällt. Durchschnittlich dauern Stromausfälle in Deutschland ca. 12 Minuten. Ein Blackout in der gesamten europäischen Stromversorgung ist damit aber nicht zu vergleichen. Bei einem großflächigen Stromausfall kann es mehrere Tage dauern, bis das Stromnetz wieder stabil arbeitet. Wer jetzt denkt, das sitz ich jetzt einfach aus, bis das Licht wieder brennt, bekommt relativ schnell Probleme. Sich auf die Couch setzen, mit Kerzenlicht und ein Buch lesen kann sich dabei ziemlich lange hinziehen. Irgendwann kommt der Hunger und jetzt schnell eine Pizza in den Ofen schieben, oder schnell etwas kochen geht ohne Strom nicht. Kochen ohne Strom ist in den meisten Haushalten nicht möglich.
Frische Lebensmittel sind bei einem mehrtägigen Stromausfall schnell aufgebraucht und im Kühlschrank oder im der Gefrierschrank beginnen die Sachen langsam aufzutauen und müssen weg. Das meiste davon kann man aber ohne kochen oder aufwärmen nicht so ohne weiteres essen.
Lebensmittelvorrat
Der Lebensmittelvorrat besteht meistens aus lange haltbaren und einfach zu lagernden Lebensmittel. Zum Beispiel eigenen sich Reis, Nudeln, Kartoffeln oder Dosenkonserven. Lesen Sie dazu auch unseren „Ratgeber: Lebensmittelvorrat„
Genug Reis oder Nudeln sind da, aber man kann sie ohne Strom nicht so einfach zubereiten. Deshalb gilt: Für jeden Lebensmittelvorrat muss die passende Zubereitungsmethode verfügbar sein.
Klar kann man Fertiggerichte aus der Konserve auch kalt essen. Aber man kann auch einen einfachen Campingkocher verwenden und schon kann man auch Reis, Hülsenfrüchte, Nudeln und Kartoffeln zubereiten.
Wie kocht man am besten etwas ohne Strom? Es gibt mehrere Möglichkeiten. im Folgenden gehen wir auf ein paar der gängigsten Methoden ein.
Der Camping-Gaskocher
Die beste Möglichkeit um schnell ohne Strom etwas zu kochen ist ein Camping-Gaskocher. Wie der Name schon sagt, wird dieser hauptsächlich für Camping verwendet. Wenn Sie sowieso gerne campen und einen Gaskocher im Haus haben, dann checken Sie, ob genug Gaskartuschen im Haus sind.
Wir empfehlen einen Gaskocher für Notfälle im Haus zu haben. Damit kann man bei jedem Stromausfall oder sogar bei einem längeren Blackout alles bequem zubereiten. Zudem kosten einfache Kocher nicht viel Geld und brauchen wenig Platz.
Gaskocher gibt es für verschiedene Kartuschen Systeme. Hier finden Sie auf Amazon weitere Kocher.
Flüssig- und Feststoffbrenner
Wer einen Wehrdienst beim Militär absolviert hat, wird eine andere Kochmethode ohne Strom kennen. Den Esbit Kocher. Dieses Kochgerät verbrennt Trockenspiritus, welcher unter der Bezeichnung Esbit verkauft wird. Esbit-Kocher sind extrem kompakt und können leicht verstaut werden. Für das Militär eignet sich dieser Kocher gut, um die Größe und das Gewicht der Ausrüstung zu reduzieren. Genau aus dem gleichen Grund eignet er sich auch für eine einfache, kompakte Notfallbox. Allerdings ist die Heizleistung dieser Kocher etwas eingeschränkt, sie reichen gerade um maximal einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen.
Auch ein Spiritus Kocher ist eine Möglichkeit, um ohne Strom zu kochen. Je nach Größe verfügen diese über eine höhere Heizleistung.
Gasflasche und Gaskochfeld
Wer ein Gasherd mit Gasflasche besitzt, ist ebenfalls gut vorbereitet. Ein Gasherd bietet den ganzen Komfort, den ein normaler Herd auch liefert.
Wir empfehlen: Verwenden Sie nur eine Gasflasche, wenn Sie diese Gasflasche auch für andere Dinge, wie zum Beispiel einen Gasgrill, regelmäßig verwenden.
Strom zum Kochen selber machen
Eine letzte Methode, um bei einem Stromausfall Essen zuzubereiten, sind elektrische Herdplatten. Wie man elektrische Herdplatten ohne Strom betreiben kann? Ganz einfach: Machen Sie Ihren eigenen Strom mit einem mobilen Stromerzeuger!
Wichtig ist hier auch: Der Herd in der Küche benötigt Starkstrom. Ein einfacher Benzin-Generator liefert keinen Starkstrom. Das heißt man braucht zusätzliche Kochplatten, die mit 230V betrieben werden können. Hier gibt es relativ preisgünstige Standardkochplatten und Induktionskochplatten (Achten Sie bei Induktionsplatten darauf, dass Ihre Kochtöpfe uns Pfannen auch geeignet sind für eine solche Kochplatte!)
Kochplatten benötigen viel Strom. Achten Sie darauf, dass Ihr Generator auch genügend Leistung hat.
Fazit – Ratgeber: Kochen ohne Strom
Es lohnt sich auf jedem Fall eine alternative Kochmethode im Haus zu haben. Egal ob man nur einen kurzen Stromausfall oder einen ganzen Blackout überstehen will.
Bei fast allen Kochmethoden, die wir hier beschrieben haben, kocht man außerdem mit Feuer. Ein letzter Tipp ist also: Sofern das ausgewählte Gerät keine eigene Zündvorrichtung hat, achten Sie darauf, dass genügend Feuerzeuge, oder Streichhölzer im Haus sind. Ohne die Möglichkeit, die Geräte anzuzünden, kann man wieder nicht kochen.