Die Bundesregierung reagiert auf die zwei beinahe Blackouts im europäischen Stromnetz am 08. und 10. Januar dieses Jahres. In den Artikeln „Frankreich kurz vor Blackout“ und „Blackout in Europa in letzter Sekunde verhindert“ haben wir bereits darüber berichtet. Jetzt sollen außerdem Zwangsladepausen für Elektroautos eine Überlastung des Stromnetzes verhindern. Zudem sollen die Netzbetreiber eine Möglichkeit erhalten Wärmepumpenheizungen von außen abzuschalten.
Bundeswirtschaftsministerium plant Zwangsladepausen für Elektroautos
Bundeswirtschaftsministerium plant Zwangsladepausen für Elektroautos
Die Netzbetreiber sollen zudem bei Stromknappheit Wärmepumpenheizungen zwangsabschalten können.
Die Änderung am Energiewirtschaftsgesetz wird als „Spitzenglättung“ bezeichnete. Dies bedeutet nichts anderes als eine Limitierung des Strombezugs. Dies ist schon lange in Vorbereitung. Im Artikel „Droht Limitierung des Strombezugs“ haben wir bereits darüber berichtet. Jetzt spricht man erstmals öffentlich darüber.
Limitierung aufgrund hoher Kosten für Netzausbau
Der Staat subventioniert Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen mit enormen Summen. Zudem schränkt er jetzt deren Betrieb durch eine Limitierung des Strombezugs ein. Das Wirtschaftsministerium begründet dies mit dem Argument Kosten beim Netzausbau sparen zu wollen. Offensichtlich sind die Netze gar nicht in der Lage die erforderlichen Strommengen zu transportieren. Durch immer mehr Abschaltungen von Kohle- und Atomkraftwerken fehlt im Süden Strom. Baden-Württemberg und Bayern können sich deshalb nicht mehr selbst ausreichend mit Strom versorgen. (Kraftwerkeabschaltungen 2021)
Insbesondere im Winter liefern die PV-Anlagen praktisch keinen nennenswerten Betrag bei der Stromerzeugung. Dann muss im Süden Strom aus dem Norden, oder aus dem Ausland bezogen werden. Lesen Sie hier auch unseren Artikel “ Stromimport Stromexport – Bilanz 2020„. In Norddeutschland steht zwar überschüssige Windkraftenergie zur Verfügung. Doch es fehlt an den Leitungen, die den Strom nach Süden transportieren können. Man traut sich vermutlich nicht noch weitere Kosten zu erzeugen. Diese müssten auf die bereits höchsten Strompreise der Welt zusätzlich umgelegt werden.
2022 werden die letzten verbliebenen Atomkraftwerke und weitere Kohlekraftwerke stillgelegt. Dies verschärft die heute bereits kritische Situation zusätzlich.
Bereiten Sie sich rechtzeitig auf einen Blackout vor. Hier erfahren Sie mehr: