Wut und Verzweiflung – Maschinenbau verliert Vertrauen in Regierung

Der deutsche Maschinenbau erlebt 2025 eine tiefe Vertrauenskrise. Zahlreiche Firmen verlieren das Vertrauen in die politische Führung, da das Standort-Klima erneut abrutscht und zentrale Reform-Impulse ausbleiben. Zusätzlich lähmt die Bürokratie viele Betriebe, während Innovation seltener aus Deutschland kommt. Diese Mischung aus Frust und wachsender Wut richtet sich immer stärker gegen Berlin, weil das Vertrauen in ein stabiles Standortumfeld schwindet und der Ruf nach echter Erneuerung lauter ausfällt (welt: 11.12.25).


Vertrauen als Grundlage eines funktionierenden Industriestandorts

Viele Unternehmer sprachen zu Beginn der Legislatur noch von Aufbruch. Heute dominiert Ernüchterung. Die Regierung ringt um Kompromisse, doch im Maschinenbau entsteht der Eindruck, dass zentrale Reformen stecken bleiben. Das beschädigt nicht nur Vertrauen, sondern auch den Glauben an eine zukunftsfähige Wirtschaftsstrategie. Parallel rutscht das Standort-Profil ab, weil mehr Betriebe ihre Forschung ins Ausland verlagern. Bürokratie frisst Ressourcen, Innovation stagniert und das Standortumfeld wirkt zunehmend unattraktiv.

Wut und Verzweiflung wachsen, das Vertrauen schwindet: Maschinenbauer kritisieren eine Regierung, die zentrale Wirtschaftsprobleme verkennt
Wut und Verzweiflung wachsen, das Vertrauen schwindet: Maschinenbauer kritisieren eine Regierung, die zentrale Wirtschaftsprobleme verkennt

Der Ärger richtet sich vor allem gegen Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik. Hohe Belastungen drücken auf Investitionen. Unternehmen sehen dadurch weniger Raum für Innovation und Neuerung. Der Verband spricht offen von politischem Versagen, weil Erneuerung dringend nötig ist. Immer mehr Firmen zweifeln daran, dass Berlin die Dimension der Krise versteht. Auch das Standortumfeld driftet ab, da häufig neue Auflagen folgen, ohne alte Hemmnisse abzubauen.

Eskalierende Wut auf das politische Führungsteam

Besonders die Aussagen von Bundesarbeitsministerin Bas treffen die Branche hart. Ihre Angriffe auf Unternehmer schaffen Misstrauen statt Vertrauen. Viele Firmen berichten von tiefer Verstimmung, da solche Worte Gräben vertiefen. Die Betriebe fordern pragmatische Reformen und weniger Verwaltungsaufwand. Doch statt Entlastung wächst der Druck. Das geplante Tariftreuegesetz verstärkt genau die Bürokratie, die Firmen seit Jahren kritisieren. Innovation leidet, weil Zeit und Kapital in Akten statt in Technik fließen.

Gleichzeitig verschlechtert sich die Konjunktur. Die Produktion sinkt erneut. Zahlreiche Betriebe nutzen Kurzarbeit, um Fachkräfte zu halten. Der demografische Wandel verschärft den Druck zusätzlich. Der Verband fordert deshalb strukturelle Erneuerung und klare Entscheidungen, die Vertrauen und Glauben zurückbringen sollen. Doch viele Unternehmer zweifeln mittlerweile an einer politischen Kurskorrektur.


Historische Parallelen und drohender Strukturbruch

VDMA-Präsident Kawlath sieht Parallelen zur Rezession der 1990er-Jahre. Die Kapazitäten liegen deutlich unter Normalniveau. Das schwache Standort-Umfeld verschärft die Lage weiter. Innovation bleibt aus, weil Betriebe unter steigenden Kosten leiden. Die Mischung aus Bürokratie, fehlender Erneuerung und immer neuen Vorgaben erzeugt Druck, der das Vertrauen weiter zerstört.

Gleichzeitig kämpfen Firmen mit Handelsbarrieren aus den USA. Zwei Drittel der Unternehmen rechnen mit Umsatzrückgängen. Der Verband fordert klare politische Signale, doch Berlin zeigt aus Sicht vieler Firmen zu wenig Durchsetzungsstärke. Das beschädigt nicht nur das Vertrauen, sondern auch den Glauben an eine aktive Rolle der Regierung im internationalen Wettbewerb.

Fragile Aussichten trotz geringem Wachstumseffekt

Ein leichter statistischer Basiseffekt erzeugt minimalen Zuwachs, doch im Kern fehlt Dynamik. Die Branche fordert tiefgreifende Reformen und einen Abbau des Verwaltungsaufwands, damit Innovation wieder Raum bekommt. Erst dann entsteht neues Vertrauen. Ohne entschlossene Erneuerung droht dem Standort ein langfristiger Substanzverlust, den viele Unternehmer fürchten. Das Vertrauen in die politische Führung steht deshalb an einem historischen Tiefpunkt.

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