Wirtschaftsminister Habeck investiert 62 Millionen Euro in den Bau von neuen LNG-Schiffen als Teil der Bemühungen um Klimaneutralität (Zeit: 23.12.22).
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck überreicht der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) einen Förderbescheid im Wert von 62 Millionen Euro für den Bau von neuen LNG-Schiffen. Habeck betont, dass die maritime Energiewende und der damit verbundene Umstieg auf alternative Kraftstoffe im Schiffsverkehr große Herausforderungen darstellen.
Wirtschaftsminister fördert Bau von Bunkerschiffen für Flüssigerdgas durch die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Um die Betankung von Seeschiffen mit LNG und erneuerbaren Kraftstoffen zu ermöglichen, sind Investitionen in den Ausbau der Bunkerinfrastruktur notwendig. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) bei der Errichtung von drei Bunkerschiffen für Flüssigerdgas. Die von der Nordic Hamburg Gruppe, Titan Clean Fuels und Wesmar kooperativ gebauten Tankschiffe werden über eine Kapazität von 4.500 Kubikmetern verfügen. Die Tankschiffe sollen bei der Versorgung von Schiffen in deutschen und europäischen Seehäfen mit LNG eingesetzt werden. Zunächst werden sie fossiles LNG und Bio-LNG transportieren, später auch synthetisches Gas.
FSG baut 110 Meter lange LNG-Schiffe als Beitrag zur Dekarbonisierung der Schifffahrt
Der Bau der 110 Meter langen LNG-Schiffe durch die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) ist ein wesentlicher Beitrag zur Infrastruktur, der es Reedern ermöglicht, schadstoffarme Schiffe zu betreiben. Der Geschäftsführer der FSG-Nobiskrug Holding, Philipp Maracke, betont, dass dieser Schritt ein „zentraler Baustein zur Dekarbonisierung der Schifffahrt“ ist. FSG sei konsequent auf dem Weg Richtung Klimaneutralität. Die neuen Schiffe können auch in relativ flachen Gewässern und zur Betankung von Kreuzfahrtschiffen eingesetzt werden.
Bundeswirtschaftsministerium fördert Bau von LNG-Schiffen zum Bunkern von Ammoniak in Flensburg
Die neuen LNG-Schiffe, die vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert werden, sind auch zum Bunkern von Ammoniak konzipiert. Laut Angaben des Ministeriums bedarf es jedoch noch weiterer technischer Entwicklungen, um Ammoniak als Schiffstreibstoff nutzen zu können. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont, dass der Plan der Betankung mit Ammoniak zeigt, dass das Ministerium „konsequent auf dem Weg Richtung Klimaneutralität“ ist. Der geplante Bau der Schiffe in Flensburg wird laut Habeck auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Schiffsbaustandorts Deutschland darstellen.
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