Wiedeking rechnet mit der Ampel ab und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund

Der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking äußert in einem Interview massive Kritik an der aktuellen Regierungspolitik, insbesondere an der Ampel-Koalition. Dabei richtet er seine Kritik auch persönlich an Kanzler Olaf Scholz und andere prominente Politiker der Regierung. Wiedeking, der 72 Jahre alt ist, spart in seiner Analyse nicht mit deutlichen Worten (focus: 14.09.24).


Ex-Porsche-Chef warnt: EU-Politik bedroht Europas Wohlstand und Automobilindustrie

Die Europäische Union und deren Umweltpolitik stehen ebenfalls im Zentrum seiner Kritik. Wiedeking sieht die von der EU auferlegten Vorgaben als realitätsfern an: „Man kann sich zwar alles wünschen, aber es muss auch umsetzbar sein.“ Er ist der Meinung, dass die EU der Automobilindustrie zu hohe Hürden setzt. Dabei drohten der Branche enorme Strafen, wenn sie die strengen CO₂-Ziele nicht erreicht. Für ihn ist klar: „Wir strangulieren den wichtigsten Wirtschaftsfaktor, den Europa hat.“ Laut Wiedeking bedeutet dies langfristig den Verlust von Wohlstand und wirtschaftlicher Stabilität in Europa.

Ex-Porsche-Chef Wiedeking: „Wir werden heute von Politikern gelenkt, die über keinerlei wirkliche Berufserfahrung verfügen“
Ex-Porsche-Chef Wiedeking: „Wir werden heute von Politikern gelenkt, die über keinerlei wirkliche Berufserfahrung verfügen“
Bild: THOMAS KIENZLE / AFP

Harte Worte für die Ampel und Olaf Scholz

Besonders hart geht Wiedeking mit Bundeskanzler Olaf Scholz ins Gericht. Er beschreibt ihn als „die größte Enttäuschung überhaupt“ und äußert sich desillusioniert über dessen Regierungsstil. Wiedeking kannte Scholz bereits vor dessen Amtszeit und zeigt sich überrascht von dessen Leistung als Regierungschef. „Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass er so schlecht ist im Regieren eines Landes“, erklärt der ehemalige Porsche-Chef.

Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck bekommt sein Fett weg. Wiedeking zweifelt an Habecks wirtschaftlicher Kompetenz und erklärt: „Dem Habeck spreche ich diese Sachkompetenz im Sinne von Wirtschaft völlig ab.“ Der ehemalige Automanager ist überzeugt, dass die aktuellen Regierungsmitglieder nicht über die nötige Erfahrung verfügen, um ein Land erfolgreich zu führen. Insbesondere die jüngeren Politiker der Ampel-Koalition, wie Frau Lang und Herr Kühnert, stehen bei ihm in der Kritik. Beide hätten keine nennenswerte Berufserfahrung und würden dennoch entscheidende Rollen in der deutschen Politik spielen.


Wiedekings Rundumschlag gegen die Regierung

Wiedeking hält der gesamten Ampel-Regierung vor, von Menschen geführt zu werden, die nichts gelernt und in ihrem Leben nichts erreicht hätten. „Wir werden heute von Politikern gelenkt, die über keinerlei wirkliche Berufserfahrung verfügen“, beklagt er. Wiedeking geht noch weiter und nennt Beispiele wie Ricarda Lang, die keine einschlägige Ausbildung abgeschlossen habe, oder Kevin Kühnert, der sein Studium abgebrochen habe. Diese beiden Politiker, so Wiedeking, hätten weder Erfahrung noch Fähigkeiten, um ein Land wie Deutschland zu führen.

Die Kritik an der Regierung erstreckt sich aber nicht nur auf den politischen Führungsstil. Wiedeking macht deutlich, dass der wirtschaftliche Schaden für Deutschland und Europa erheblich sein könnte. Besonders die Automobilindustrie, die er als zentralen Wirtschaftszweig sieht, würde unter den aktuellen Bedingungen massiv leiden. Für Wiedeking steht fest: Wenn die Regierung ihren Kurs nicht ändert, droht eine wirtschaftliche Katastrophe.

Volkswagen und der notwendige Wandel

Im Hinblick auf Volkswagen äußert Wiedeking klare Vorstellungen. Der kriselnde Automobilriese müsse drastische Maßnahmen ergreifen, um wieder konkurrenzfähig zu sein. Wiedeking spricht von einer „Rosskur“, die VW durchlaufen müsse, um die nötigen Einschnitte zu machen. „VW täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen“, sagte er im Interview.

Aus seiner Sicht sei es unumgänglich, dass der Konzern effizienter und wettbewerbsfähiger werde. Besonders der Standort Wolfsburg müsse sich internationalen Herausforderungen stellen. Die Veränderung sei nicht nur wünschenswert, sondern notwendig, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Dabei betont er, dass es nicht nur darum gehe, die Veränderung anzustoßen, sondern diese auch in absehbarer Zeit umzusetzen.

Insgesamt zeigt sich Wiedeking skeptisch, ob die aktuelle politische Führung den wirtschaftlichen Herausforderungen gewachsen ist. Seiner Meinung nach braucht es einen grundlegenden Wandel, um Deutschland und seine Wirtschaft zukunftsfähig zu machen.

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