Voestalpine – Stellenabbau in Mürzzuschlag bedroht hunderte Arbeitsplätze

Der Stahlkonzern Voestalpine steht in Mürzzuschlag unter massivem Druck. Rund 450 Arbeitsplätze sind gefährdet, ein möglicher Stellenabbau rückt näher. Der Stahlkonzern spricht offen von „dringendem Handlungsbedarf“ und deutet einschneidende Maßnahmen an (oe24: 01.10.25).


Externe Berater prüfen Voestalpine-Strategie

Um den Standort Mürzzuschlag zu stabilisieren, setzt Voestalpine auf externe Unterstützung. Ein Beratungsunternehmen analysiert derzeit die wirtschaftliche Situation. Erst wenn diese Phase abgeschlossen ist, will das Management konkrete Maßnahmen umsetzen. Konzernsprecher Peter Felsbach erklärte gegenüber dem ORF: „Es gilt jetzt schnell zu handeln, mit dem Ziel, alle Optionen auszuloten.“

Bereits im September startete ein Projekt zur Verbesserung der Lage. Betriebsrat und Belegschaft erhielten frühzeitig Informationen. Am Ende der Beratungsphase könnte ein deutlicher Stellenabbau beschlossen werden. Für die 450 Arbeitsplätze in Mürzzuschlag bedeutet das eine ungewisse Zukunft.

Hohe Kosten und sinkende Nachfrage belasten

Das Werk kämpft gleich an mehreren Fronten. Enorme Energiekosten und hohe Standortabgaben drücken auf die Bilanz. Zudem treffen US-Zölle den Export. Besonders im Werkzeugstahl sinken die Absatzmengen deutlich, was für den Stahlkonzern große Probleme verursacht.

Bei Sonderwerkstoffen zeigt sich zwar eine bessere Auslastung, doch diese bleibt volatil. Eine Trendwende erscheint aktuell ausgeschlossen. Ohne konkrete Anpassungen drohen dem Standort Mürzzuschlag weitere Verluste und ein spürbarer Stellenabbau.

Weitere Standorte von Voestalpine betroffen

Die Krise beschränkt sich nicht allein auf Mürzzuschlag. Auch Kapfenberg mit rund 2.280 Beschäftigten und Kindberg mit 1.070 Mitarbeitern stehen unter Druck. Schon 2023 reduzierte der Stahlkonzern in Kapfenberg rund 250 Stellen.

Offizielle Mitteilungen der Voestalpine weisen darauf hin, dass „Personalanpassungen“ an mehreren Standorten notwendig sein könnten. Das Thema Arbeitsplätze bleibt somit konzernweit ein zentrales Problem.


Entscheidung bis Ende des Jahres

Die endgültige Entscheidung fällt bis Jahresende. Erst dann zeigt sich, wie viele Arbeitsplätze in Mürzzuschlag tatsächlich betroffen sind. Ohne die Ergebnisse der externen Berater möchte der Stahlkonzern keine Szenarien ausschließen. Auch Gerüchte kommentiert das Management nicht.

Für die Belegschaft bedeutet das eine Phase großer Unsicherheit. Viele hoffen auf eine Lösung, die zumindest einen Teil der Jobs erhält. Klar ist jedoch: Voestalpine muss handeln, sonst droht dem Standort eine massive Reduzierung der Kapazitäten.

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