In einem herausfordernden Marktumfeld kündigt Vodafone Deutschland einen signifikanten Stellenabbau an. Über 13 Prozent der Belegschaft, somit rund 2000 Arbeitsplätze, sollen wegfallen. Der Schritt ist Teil eines umfassenden Sparpakets, das neben dem Personalabbau auch Kosteneinsparungen in Sach- und Betriebsausgaben vorsieht. Diese Maßnahmen sollen innerhalb von zwei Jahren Einsparungen von circa 400 Millionen Euro ermöglichen. Der Düsseldorfer Konzern, der in Deutschland etwa 15.000 Mitarbeiter zählt, reagiert damit auf den intensiven Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt. Philipp Rogge, Firmenchef von Vodafone, hebt hervor: „Um den gewünschten finanziellen Effekt von rund 400 Millionen Euro zu erreichen, würden aber nicht nur Personalstellen eingespart, sondern auch Sach- und Betriebskosten reduziert“ (tagesspiegel: 26.03.24).
Vodafone im Aufbruch: Neuer Kurs nach Kundenkritik soll Wachstum sichern
Die Transformation bei Vodafone ist kein neues Thema. Unter der Führung des vorherigen CEO Hannes Ametsreiter und nun Philipp Rogge hat sich das Unternehmen bereits auf einen Wandel eingelassen. Kundenkritik, insbesondere zu unerfüllten Versprechen im Festnetzbereich, hat den Handlungsdruck erhöht. Rogge betont jedoch die Fortschritte: Vodafone sei auf dem Weg, mit verbesserten Netzen und Angeboten das Wachstum wieder anzukurbeln. „Vodafone will sich deshalb in den kommenden zwei Jahren noch einfacher, schneller, schlanker und damit schlagkräftiger aufstellen.“
Bild: Triplec85, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Ein Fokus liegt auf der Entwicklung vereinfachter Produkte und Dienstleistungen sowie auf der Reduzierung von Komplexität in Strukturen und der Modernisierung von Technik und IT.
Vodafone blickt nach vorn: Neue Chancen trotz Stellenabbau in der Zukunftstechnologie
Trotz der Kürzungen sieht Vodafone Deutschland auch Platz für neue Einstellungen. Das Unternehmen plant, insbesondere in wachstumsorientierten Segmenten wie dem Cloud-Geschäft und in kundennahen Positionen im Firmenkundenbereich, neue Fachkräfte zu gewinnen. „Bestimmte manuelle Tätigkeiten würden künftig durch verstärkte Automatisierung ausgeübt werden. Vodafone will in anderen Bereichen aber auch neue Leute einstellen.“ Dies deutet auf eine umfassende Neugestaltung der Arbeitsprozesse und eine Fokussierung auf zukunftsorientierte Geschäftsfelder hin. Vodafone strebt an, durch diesen Transformationsprozess effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden.
Lesen Sie auch:
- Wärmepumpenhersteller Nibe kündigt Stellenabbau aufgrund zu geringer Nachfrage an
- Schlechte Geschäftszahlen – Autozulieferer Webasto plant Stellenabbau
- Die Folgen für die Kommunen durch den massiven Stellenabbau der Konzerne
- Miele: Unsicherheit am Stammsitz Gütersloh – Großer Stellenabbau droht
Preis: € 279,98
