Obwohl die Nutzung von Wind- und Solarenergie weltweit Rekorde verzeichnet, steigt der Verbrauch von fossilen Brennstoffen weiter an, was zu einem Anstieg der CO₂-Emissionen führt. Der aktuelle Statusbericht der REN21 zeigt einen besorgniserregenden Anstieg des Kohle-, Öl- und Gasverbrauchs. Dies stellt die Glaubwürdigkeit der Energiewende infrage und wirft Zweifel an ihrer Effektivität auf (welt: 05.06.24).
Rekord bei erneuerbaren Energien, aber steigender Verbrauch fossiler Brennstoffe
Obwohl vier von fünf neu errichteten Kraftwerken erneuerbare Energien nutzen und die Investitionen in diesen Bereich steigen, ist die Energiewende noch lange nicht vollbracht. Trotz des zunehmenden Anteils erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch wächst auch der absolute Verbrauch fossiler Brennstoffe weiter. Dies deutet darauf hin, dass die Energiewende nicht in der Lage ist, den steigenden Energiebedarf zu decken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Gemäß dem jüngsten Statusbericht der REN21 stieg der globale Endenergieverbrauch in den vergangenen zwölf Jahren um 16 Prozent auf etwa 400 Exajoule. Trotz eines Anstiegs des Anteils der „modernen Erneuerbaren“ – vor allem Wind-, Solar- und Wasserkraft – von 9,5 auf 12,9 Prozent zwischen 2012 und 2022, verzeichnete der absolute Verbrauch von Kohle, Öl und Gas weiterhin einen Anstieg. Die Energiewende hat es nicht geschafft, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren, und der Anteil erneuerbarer Energien bleibt vergleichsweise gering.
Fossile Brennstoffe dominieren trotz Anstieg erneuerbarer Energien
Die Daten der REN21-Statusberichte zur globalen Energiewende zeigen, dass trotz Fortschritten weltweit mehr fossile Brennstoffe verbrannt werden als je zuvor. Es ist offensichtlich nicht möglich, die steigende Energienachfrage komplett durch erneuerbare Energien zu decken. Die Probleme reichen von höheren Kosten für erneuerbare Energien in Entwicklungsländern bis zu Verzögerungen und Preisverhandlungen bei Projekten in Industrieländern.
Laut REN21haben allein die G-20-Staaten im Jahr 2022 fossile Energien mit 1,3 Billionen Dollar subventioniert. Gegenüber der Vor-Coronazeit haben sich die Beihilfen für klimaschädliche Energien mehr als verdoppelt. Die Investitionen in erneuerbare Energien sind im vergangenen Jahr weltweit um rund acht Prozent auf 622 Milliarden Dollar gestiegen. Trotzdem reichen diese Investitionen nicht aus, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Die Energiewende steht vor enormen finanziellen und politischen Herausforderungen, und es ist fraglich, ob sie diese bewältigen kann.
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