Verband deutscher Versicherer warnt vor drohendem Blackout

Ein flächendeckender Stromausfall gilt auch bei den Versicherungsgesellschaften als schlimmstes Katastrophenszenario. Jetzt warnt auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) vor einem drohenden Blackout und dessen Folgen.


Verband der Versicherer sieht Blackout als schlimmstes Katastrophenszenario

Auch für den GDV gehört ist ein Blackout das schlimmste Katastrophenszenario. Bereits nach 24 Stunden ohne Strom geht praktisch nichts mehr. Jede Form von Telekommunikation, ob über Telefon, Handy oder Internet fällt aus. Im Straßenverkehr herrscht Chaos, da weder Ampeln noch Schranken an Bahnübergängen funktionieren. Allerdings fahren auch keine Züge, U-Bahnen oder S-Bahnen mehr und an den Flughäfen bleiben die Flugzeuge am Boden. Aus den Bankautomaten kommt kein Geld mehr und in den Supermärkten fallen die Kassensysteme und Kühlaggregate aus.

Verband deutscher Versicherer warnt vor drohendem Blackout. Blackout ist das schlimmste Katastrophenszenario. Wenn alle betroffen sind, bricht das Solidarsystem in sich zusammen.
Verband deutscher Versicherer warnt vor drohendem Blackout. Blackout ist das schlimmste Katastrophenszenario. Wenn alle betroffen sind, bricht das Solidarsystem in sich zusammen.

In den Krankenhäusern springen die Notstromaggregate an, doch diese können in der Regel nur den notwendigsten Teil des Stromverbrauchs abdecken. Noch schlimmer trifft es landwirtschaftliche Betriebe. Dort fallen in den Gewächshäusern die Bewässerungssysteme aus, Kühe können nicht mehr gemolken und Brutkästen für Küken nicht mehr geheizt werden.


Nach 24 Stunden bricht öffentliches Leben zusammen

Das öffentliche Leben bricht spätestens nach 24 Stunden komplett zusammen und die Behörden lösen Katastrophenalarm aus. Zwar informieren Radio- und Fernsehsender über die Situation, aber ohne Strom kann dies kaum noch jemand empfangen.

Nach 24 Stunden wird die Situation immer schwierigen. Den wenigen Notstromaggregaten, die den Betrieb einiger Geräte noch aufrecht halten konnten, geht so nach und nach der Kraftstoff aus. An den Tankstellen gibt es aber ohne Strom sofort keinen Kraftstoff mehr. Je nach Versorgungssystem fällt dann auch die Wasserversorgung aus, wenn die Hochbehälter leer gelaufen sind und ohne elektrische Pumpen können diese nicht mehr gefüllt werden.

Nach drei Tagen sterben die ersten Menschen

Nach spätestens drei Tagen spitzt sich die Situation zu und es gibt die ersten Toten. Menschen können dann nicht mehr mit medizinische Geräten versorgt werden und auch die Versorgung mit Medikamenten bricht zusammen. Langsam gehen den Menschen dann auch die Lebensmittel aus und spätestens nach einer Woche kommt es auch zu massiven Plünderungen.


Cyberangriffe mögliche Ursache

Als mögliche Ursachen für ein solches Szenario sehen die Versicherer Cyberangriffe auf Kraftwerke und Infrastruktur der Netzbetreiber. Aber auch die Risiken, die durch die Energiewende entstehen.

Versicherer warnen – Energiewende birgt hohes Blackout Risiko

Durch die Abschaltung unserer Atom- und Kohlekraftwerke, steht immer weniger zuverlässig abrufbare Leistung zur Verfügung. Dabei können sogenannten Dunkelflauten zu einer Stromunterversorgung führen, wenn entsprechende Reservekraftwerke nicht schnell genug betriebsbereit sind.

Aber auch zu viel Wind und Solarstrom kann das Stromnetz außer Betrieb setzen. Denn die Netzbetreiber müssen dann ihre Übertragungsleitungen vor Überlastung schützen. Dazu schalten sie zum Beispiel ganze Windparks im Norden ab und fahren Kohlekraftwerke im Süden hoch. Nur ein kleiner Fehler im Timing dieses Prozesses kann das gesamte Netz zum Absturz bringen.


Deutsche nicht auf Blackout vorbereitet

In Deutschland sind die meisten Menschen auf so ein Ereignis gar nicht vorbereitet. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weist zwar auf den Krisenfall hin und rät den Bürgern, sich für mindestens 14 Tage mit dem Nötigsten zu versorgen. Diese Hinweise sind aber den wenigsten Bürgern bekannt.

Aber auch bei den Einrichtungen der öffentlichen Hand besteht ein erheblicher Nachholbedarf. So sind vor allem Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen nicht ausreichend auf einen länger anhaltenden Stromausfall vorbereitet. Zwar sind Polizeidienststelle, Feuerwachen, Rettungszentren, mit einer Notstromversorgung ausgestattet, aber die wenigsten haben ein Treibstoffvorrat, der mehrere Tage abdecken könnte.

Versicherer warnen vor Blackout – enorme Schäden zu erwarten

Die Schäden, die bei einem länger anhaltenden Stromausfall entstehen, sind enorm. Einige davon können Privatpersonen und Unternehmen mit einer Versicherung auffangen, aber bei weitem nicht alle.

Bei einem Blackout stößt das Versicherungsprinzip an seine Grenzen, denn wenn praktisch alle Versicherten betroffen sind, bricht das Solidarsystem in sich zusammen

Tipps, wie Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können finden Sie in unseren Ratgebern auf dieser Website

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