Laut Berichten von Insidern hat die US-Regierung für den Fall eines Konfliktes zwischen Russland und dem Westen einen Notfallplan zur Gasversorgung Europas ausarbeiten lassen. Dazu hätten Vertreter des amerikanischen Außenministeriums US Gasproduzenten kontaktiert. Die Firmen sollen im Fall einer Unterbrechung der russischen Gaslieferungen ihre Förderkapazitäten erhöhen. Dabei wurde auch erwogen Wartungsarbeiten an den Förderanlagen zu verschieben und die aktuelle Fördermenge so hoch wie möglich zu halten.
Vertreter der US-Regierung kontaktieren amerikanische Gasunternehmen
Die betroffenen Unternehmen hätten aber die Regierungsvertreter darauf hingewiesen, dass ein Ausfall großer Mengen aus Russland nur schwer zu ersetzen sei. Es ist allerdings nicht bekannt, welche Unternehmen die Regierung kontaktiert hat.
In der EU bezieht rund ein Drittel des Gasbedarfs aus Russland. Bei Sanktionen des Westens gegen Russland, aufgrund des Ukraine-Konflikts, könnte Russland die Gaslieferungen einstellen..
Notfallplanung zur europäischen Gasversorgung von Regierungssprecher bestätigt
Die eingeleitete Notfallplanung wurde von einem Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA bestätigte. Eine Analyse der Auswirkungen auf eine getroffene Maßnahme bezeichnete er dabei als gängige Praxis. Zu weiteren Fragen wollte sich der Sprecher aber nicht äußern.
Erste LNG-Tanker auf dem Weg nach Europa
Die deutschen Gasspeicher sind zur Zeit so leer wie noch nie in einem Winter. Deshalb hat die USA auch bereits vor einigen Wochen eine Flotte von zehn amerikanischen LNG-Tankern nach Europa geschickt. Diese sollen die europäische Gasversorgung kurzfristig sichern.
Gespräche zwischen Biden und Putin gescheitert
An der russischen Grenze zur Ukraine bahnt sich mittlerweile ein militärischer Konflikt an. Russland hat dort 100.000 Soldaten zusammengezogen. Die USA befürchten eine russische Invasion. Die Gespräche zwischen Putin und Biden zur Befriedung der Situation sind allerdings ergebnislos geblieben. Jetzt wirft die US-Regierung Russland vor, einen Vorwand für zum Einmarsch in die Ukraine schaffen zu wollen. Laut Jen Psaki, der Sprecherin des Weißen Hauses, haben die USA Informationen, die darauf hindeuten, dass Russland bereits eine Gruppe von Agenten aufgestellt hat, um eine Operation unter falscher Flagge im Osten der Ukraine durchzuführen. Dabei sollen Provokationen erfolgen unter deren Vorwand eine russische Intervention zu rechtfertigen wäre. Diese Vorwürfe wurden von Moskau aber umgehend als absolut haltlos zurückgewiesen.