Der Deutschland-Chef von Arcelor-Mittal hatte zuletzt eine sichere Zukunft für das Bremer Werk angedeutet. Gleichzeitig plant der Konzern auf europäischer Ebene mögliche Schließungen, was widersprüchliche Signale aus der Führungsebene verstärkt. Während Thomas Bünger, Leiter des Bremer Werks, betont, dass es nur eine Frage des Zeitpunkts sei, wann die Dekarbonisierung beginnt, stellt die Konzernzentrale Schließungen als Option in den Raum (tijd: 19.03.25).
Unsicherheit für Bremen durch Aussagen aus der Konzernspitze
Geert van Poelvoorde, Europa-Chef von Arcelor-Mittal, äußerte sich dagegen ganz anders. In der belgischen Zeitung De Tijd stellte er klar: „Es wurde noch keine Produktion verlagert, aber das ist der nächste Schritt.

Wenn sich nichts ändert, sind Schließungen unvermeidlich.“ Diese Aussage beunruhigt Beschäftigte und Gewerkschaft gleichermaßen. Die IG Metall und der Betriebsrat fordern daher eindeutige Aussagen zur Zukunft des Standorts Bremen.
Strategie des Konzerns bleibt unklar
Die widersprüchlichen Informationen sorgen für Unruhe. Einerseits betont die deutsche Geschäftsführung, dass der Standort langfristig bestehen bleibt. Andererseits stellt die Konzernzentrale Schließungen in Aussicht. Solche Unsicherheiten erschweren Planungen für die Beschäftigten. Die Gewerkschaft verlangt, dass der Konzern sich klar positioniert und verbindliche Zusagen macht.
Bedeutung des Bremer Werks für die Region
Das Stahlwerk in Bremen spielt eine zentrale Rolle für die regionale Wirtschaft. Hunderte Arbeitsplätze hängen direkt daran. Zahlreiche Zulieferer profitieren ebenfalls vom Standort. Eine Schließung hätte weitreichende Folgen. Politik und Gewerkschaft setzen sich daher intensiv für den Erhalt ein. Die Debatte über die Dekarbonisierung zeigt, wie wichtig eine zukunftsfähige Strategie ist.
Forderung nach Klarheit für Bremen
Beschäftigte, Politik und Gewerkschaften verlangen, dass Arcelor-Mittal klare Entscheidungen trifft und langfristige Perspektiven schafft. Die Unsicherheit über die Zukunft des Bremer Werks belastet die gesamte Region. Eine transparente Kommunikation seitens der Konzernführung ist dringend erforderlich.
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