Ukraine-Krieg hat verheerende Folgen für die Dritte Welt

Keine funktionierende Infrastruktur mehr in der Ukraine. Zerstörte Straßen, ganze verlassene Landstriche und Städte, Hafenstädte ohne Zufahrtswege. Die geltenden Sanktionen gegenüber Russland stürzen nicht nur die beiden Länder in eine große Krise. Und zwar nicht nur in eine wirtschaftliche, sondern ebenso in eine humanitäre Katastrophe für die Bevölkerung in der Dritten Welt.


Lebensmittel werden knapp, die Regale immer leerer und wenn Ware da ist, kostet sie das doppelte. So sieht es in immer mehr Ländern aus. In westlichen Ländern können dies die meisten Menschen finanziell noch verkraften. Ganz anders sieht es in großen Teilen Afrikas und in Krisengebieten weltweit aus. Hier geht es bei den Menschen ums Überleben und um das Sichern ihrer Existenz. Nicht umsonst werden die Ukraine und Russland als die „Kornkammern“ für die gesamte Welt bezeichnet.

Ukraine-Krieg hat verehrende Folgen für die Dritte Welt. Leere Felder und fehlende Ernten für 2022 erwartet.
Ukraine-Krieg hat verheerende Folgen für die Dritte Welt. Leere Felder und fehlende Ernten für 2022 erwartet.

Laut UN ist Russland auf Platz eins beim Weizenexport und die Ukraine belegt Platz fünf. Länder der Dritten Welt spüren immer mehr die Auswirkungen vom herrschenden Krieg in weiten Teilen der Süd- und Ostukraine, sowie rund um die Hauptstadt Kiew. Grundnahrungsmittel im Wert von zweieinhalb Milliarden Euro kamen jährlich von der Ukraine nach Afrika und Asien. Aus Russland waren es sogar welche im Wert von dreieinhalb Milliarden Euro. Darunter fielen Weizenerzeugnisse, Mais, Sonnenblumenöl und andere Getreidesorten zur Grundversorgung.

Neben den sowieso schon schwächer gestellten Entwicklungsländern können viele Länder der Zweiten Welt, die seit Jahren als Schwellenländern gelten, weiter nach unten abrutschen. Experten der UN-Ernährungsorganisation FAO zufolge wird durch den Wegfall der Ernten ein rasanter Anstieg von hungernden Menschen in den Krisengebieten erwartet. Bis jetzt als relativ stabil geltende Länder z.B. Bangladesch, Ägypten oder die Türkei, die über 50 % ihres Weizens aus Osteuropa beziehen, wissen nicht, ob sie ihre Stellung in Zukunft halten können.


Leere Felder und fehlende Ernten für 2022 erwartet

Tausende Ukrainer sind in der Landwirtschaft tätig, die meisten von ihnen haben in den vergangenen Wochen entweder das Land verlassen oder mussten als Soldaten zu Kämpfen in die Kriegsgebiete ziehen. Doch ein aktueller Blick auf die Felder und die kostbare Schwarzerde zeigt nichts als Leere und Verlassenheit. In naher Zukunft können aufgrund der Umstände im osteuropäischen Land für die kommende Saison weder im Frühling das Saatgut verteilt werden noch im Sommer oder Herbst die Nahrungsmittel geerntet werden.

Ein weiteres großes Problem ist die unterbrochene Lieferkette von bereits geerntetem Getreide. Umkämpfte Häfen, steigende Öl- und Benzinpreise und eine gefährdete Sicherheitslage auf dem Landweg behindern den gewöhnlichen Exportweg ins Zielland. Um den Mais steht es genauso schlecht wie um das Getreide. Über zehn Millionen Tonnen Mais stecken auf russischem und ukrainischem Boden fest, erklärt das UN-Welternährungsprogramms (WFP). Aus den russischen Schwarzmeerhäfen fahren zwar die Schiffe ein und aus, und auch die Erntebedingungen und Arbeitskräfte im Land sind gesichert, aber harten Sanktionen werfen Russland in finanzielle Not.


UN-Organisation ist gezwungen Hilfen zu unterbrechen

Millionen von Menschen auf dem afrikanischen Kontinent hungern jetzt schon. Durch die Dürre in einigen Regionen Afrikas ist ein großer Teil der vergangenen Ernte vertrocknet und unbrauchbar geworden. Brot, Weizentoast und Maisbrei waren beliebte Sattmacher für ganze Familien. Das UN-Welternährungsprogramms muss zum jetzigen Zeitpunkt bereits 30 % mehr an Ausgaben für Nahrung zahlen als in den vergangenen Jahren. In Jemen und Syrien, wo ebenfalls wegen Kriegen seit Jahren große Not herrscht, wurden die Lebensmittelrationen schon stark reduziert. Die Ukraine, die früher einer der Hauptexporteure war, benötigt nun selbst Lebensmittelspenden und Hilfe. Ohne Geldspenden und Unterstützung aus dem Ausland lässt sich keines dieser Probleme lösen.

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