Transnet BW ruft Verbraucher in Baden-Württemberg zum wiederholten Mal zum Stromsparen auf

Am Freitag 10. Februar rief der Netzbetreiber Transnet BW seine Verbraucher in Baden-Württemberg zum wiederholten Mal in diesem Jahr auf, Strom zu sparen. Die Warnapp „StromGedacht“ des Netzbetreibers forderte die Verbraucher auf, im Zeitraum von 11 bis 13 Uhr ihren Verbrauch zu reduzieren. Es gab zu diesem Zeitpunkt nicht etwa zu wenig Strom in Deutschland, sondern sogar zu viel. Doch die Stromproduktion erfolgte hauptsächlich in den Windparks im Norden Deutschlands und der Bedarf im Süden drohte das Stromnetz vom Norden in den Süden zu überlasten (SWR: 10.02.23).


Drohende Netzüberlastung: Stromversorger Transnet BW ruft Verbraucher auf, Strom zu sparen

Laut Transnet BW war ein Redispatch-Eingriff mit einer Leistung von 1700 Megawatt (MW) erforderlich, um eine Netzüberlastung zu verhindern. Davon stammten 800 MW aus der Schweiz, 640 MW aus Marktkraftwerken und 260 MW aus Reservekraftwerken. Die orange Warnfarbe in der App würde laut Transnet BW nicht bedeuteten, dass das Netz instabil oder Stromabschaltungen bevorstehend waren. Der Netzbetreiber musste allerdings in wesentlich teureren Strom investieren, um das Netz stabil zu halten.

Drohende Netzüberlastung: Stromversorger Transnet BW ruft Verbraucher zum wiederholten Mal auf, Strom zu sparen
Drohende Netzüberlastung: Stromversorger Transnet BW ruft Verbraucher zum wiederholten Mal auf, Strom zu sparen
Bild: Screenshot „StromGedacht“-App

Ein hohes Windaufkommen in Norddeutschland hat dazu geführt, dass die Stromeinspeisung in das Übertragungsnetz hoch war und die Nord-Südverbindungen zu überlasten drohten, da die Stromnetze in der Mitte Deutschlands nicht ausreichend ausgebaut sind, um große Mengen Strom aus Windenergie in den Süden Deutschlands zu transportieren. Um dies zu vermeiden, musste der Netzbetreiber laut eigenen Angaben eingreifen, indem er im Süden zusätzliche Kraftwerke hochgefahren und große Mengen Strom aus der Schweiz importiert hat.


Verwirrung um „StromGedacht“-App: Transnet BW passt nach Kritik Warnfarben an

Bereits Mitte Januar hatte eine Warnung der „StromGedacht“-App des Netzbetreibers bei vielen Verbrauchern Verwirrung ausgelöst, da die rote Warnfarbe den Eindruck eines drohenden Stromengpasses erweckte. Daraufhin überarbeitete der Netzbetreiber Transnet BW die App und passte seine Kommunikation an. Um zukünftige Missverständnisse zu vermeiden, zeigt die App seit einem Update Anfang Februar bei Ausgleichsmaßnahmen nun orangefarbene statt rote Warnmeldungen an.

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