Toyota erlebt im Heimatmarkt Japan einen beispiellosen Einbruch: Im August fanden nur 18 Elektroautos Käufer. Während weltweit die Elektromobilität an Fahrt aufnimmt, zeigt sich in Japan ein Bild von Absatzkrise, Nachfrageschwäche, Hybrid-Boom und einer faktischen Marktblockade. Der japanische Automarkt für Stromer steht damit vor einem fundamentalen Stillstand (electrek: 30.09.25).
Heimatmarkt zeigt dramatische Absatzkrise
Seit Jahresbeginn erreichten die Verkäufe im Heimatmarkt nur 469 Fahrzeuge. Im gesamten Vorjahr waren es immerhin 2.038. Die Absatzkrise spitzt sich damit zu. Toyota verkauft international Hunderttausende Stromer, doch im eigenen Land herrscht Nachfrageschwäche. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Hybrid-Boom den Umstieg auf Elektroautos ausbremst.

Hybride verdrängen Elektroautos
Die Realität im Heimatmarkt ist klar: Hybride dominieren. Toyota verkaufte allein in diesem Jahr über 603.600 Hybridmodelle, ein Anstieg von fast zehn Prozent. Der Hybrid-Boom verschärft die Marktblockade, da Elektroautos preislich und praktisch kaum mithalten. Diese Dominanz sorgt für eine dauerhafte Nachfrageschwäche bei Stromern.
Ausländische Hersteller scheitern ebenfalls
Nicht nur Toyota spürt die Absatzkrise im Heimatmarkt. BYD, weltweit ein Treiber der Elektromobilität, konnte seit Anfang 2023 nur 5.300 Fahrzeuge verkaufen. Um Kunden zu gewinnen, setzt der Hersteller auf Nachlässe von bis zu einer Million Yen. Trotzdem bleibt die Marktblockade bestehen, weil Käufer lieber auf Hybride setzen. Die Nachfrageschwäche verhindert selbst mit massiven Rabatten einen Durchbruch.
Prognosen ohne Kraft
Analysten erwarten für den Heimatmarkt lediglich einen Anteil von 3,4 Prozent bei Neuzulassungen von Elektroautos. Doch die Prognosen lösen die Absatzkrise nicht. Neue Modelle wie Hondas N-ONE e oder das elektrische Kei-Car von BYD sollen Bewegung bringen, doch die Realität bleibt: Der Hybrid-Boom drängt Stromer ins Abseits. Selbst der Nissan Sakura, Japans meistverkauftes Elektroauto, schafft es nicht, die Marktblockade aufzubrechen.
Ein Heimatmarkt ohne Zukunft für Stromer
Der japanische Heimatmarkt wirkt wie ein geschlossenes System. Hybride dominieren, Elektroautos fristen ein Nischendasein. Die Kombination aus Nachfrageschwäche, Absatzkrise, Hybrid-Boom und Marktblockade zeigt: Für Stromer gibt es hier keine Zukunft. Die Zahl von nur 18 verkauften Fahrzeugen im Monat steht sinnbildlich für einen toten Markt.
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