Steigende Strom- und Erdgaspreise: Eon-Chef erwartet höhere Kosten für Verbraucher

Filip Thon, der Chef von Eon Energie Deutschland, rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Energiepreise. Sowohl Strom- als auch Gaspreise dürften für die Verbraucher steigen, was vor allem auf notwendige Investitionen und den geplanten Ausstieg aus fossilen Energieträgern zurückzuführen ist. Besonders die Netzgebühren machen dabei einen immer größeren Teil des Strompreises für die Verbraucher aus (focus: 11.10.24).


Netzgebühren steigen: Strom wird teurer

Thon erklärte, dass der Anteil der Netzgebühren am Strompreis bald die 30-Prozent-Marke erreichen könnte. Diese Gebühren, zusammen mit staatlichen Steuern und Abgaben, machen mittlerweile rund 56 Prozent des Strompreises aus. Auf die Frage nach einer möglichen Erhöhung dieses Anteils, antwortete Thon klar: „Ja, davon gehe ich perspektivisch aus.“ Diese Kosten steigen, weil die Stromnetze ausgebaut und modernisiert werden müssen, um die erneuerbaren Energien besser in den Markt zu integrieren. Neue Solaranlagen, Windparks und der Ausbau der Netze verursachen enorme Kosten, die letztlich auf die Verbraucher umgelegt werden.

Deutlicher Anstieg der Energiepreise erwartet: Verbraucher müssen mit steigenden Strom- und Gaspreisen rechnen
Deutlicher Anstieg der Energiepreise erwartet: Verbraucher müssen mit steigenden Strom- und Gaspreisen rechnen

Die steigenden Investitionen in die Netzinfrastruktur sind entscheidend, um die Stromversorgung auch in Zukunft zu sichern. Gleichzeitig wird der Anteil erneuerbarer Energien weiter wachsen, was jedoch die Anforderungen an das Netz stark erhöht. Nur mit massiven Investitionen lässt sich dieser Übergang bewältigen.

Erdgas wird ebenfalls teurer

Nicht nur beim Strom, auch beim Erdgas müssen sich die Verbraucher auf höhere Kosten einstellen. Thon wies darauf hin, dass Betreiber moderner Gasnetze diese schneller abschreiben könnten, weil Deutschland bis 2045 vollständig aus dem Erdgas aussteigen möchte. Dies werde die Preise für die Endverbraucher deutlich anheben.

Ein weiterer Faktor ist die Witterung. „Wenn wir einen kühleren Winter bekommen, dann können sich die Preise ganz schnell verdoppeln.“ Der Einfluss des Wetters auf die Gaspreise sei erheblich. Kalte Winter erhöhen die Nachfrage, was wiederum zu steigenden Preisen führt. Die Unsicherheit über den kommenden Winter sorgt schon jetzt für Nervosität am Markt.


Eon als größter Energieversorger Deutschlands

Eon Energie Deutschland bezeichnet sich selbst als den größten Energieversorger und Ökostromanbieter im Land. Dies bringt eine besondere Verantwortung mit sich, sowohl in Bezug auf die Versorgungssicherheit als auch auf die Preisgestaltung. Die Herausforderungen, die sich durch den Ausstieg aus fossilen Energien ergeben, betreffen dabei nicht nur Deutschland, sondern auch die gesamte europäische Energiepolitik. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preise in den kommenden Jahren entwickeln werden, doch Thon gibt schon jetzt einen klaren Ausblick: „Steigende Kosten für Strom und Gas sind zu erwarten.“

Verbraucher müssen sich anpassen

Die Preiserhöhungen im Energiesektor treffen die Verbraucher in einer Zeit, in der ohnehin viele Haushalte unter finanziellen Belastungen leiden. Durch die komplexe Zusammensetzung des Strompreises aus Netzgebühren, Steuern und Abgaben sind viele der Preiskomponenten staatlich reguliert. Dies schränkt den Handlungsspielraum der Anbieter ein, was den Wettbewerb am Strommarkt zusätzlich erschwert. Verbraucher sollten deshalb genau auf ihren Energieverbrauch achten und prüfen, ob sie von günstigeren Tarifen oder Anbietern profitieren können.

Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass die Energiewende und der geplante Ausstieg aus fossilen Energien nicht nur technologische und ökologische, sondern auch ökonomische Herausforderungen mit sich bringen. Ein sorgsamer Umgang mit Energie, der Ausbau erneuerbarer Energien und eine effiziente Netzinfrastruktur sind entscheidend für die Zukunft.

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