Staatlicher Schutz gefordert – Ladekabel-Diebstahl gefährdet Deutschlands Ladeinfrastruktur

Betreiber von Ladesäulen rufen nach staatlichem Schutz, weil Ladekabel-Diebstahl immer häufiger die Ladeinfrastruktur lahmlegt und die Elektromobilität in Deutschland spürbar ausbremst. Branchenvertreter warnen, dass organisierter Kupferdiebstahl gezielt öffentliche Ladepunkte angreift und das Vertrauen der Fahrer von Elektroautos untergräbt. Deshalb verlangen sie politisches Handeln, denn private Gegenmaßnahmen reichen nicht mehr aus (giga: 18.12.25).


Warum staatlicher Schutz jetzt unverzichtbar ist

Unternehmen aus der Branche berichten, dass sich die Schadenslage verschärft, obwohl die Investitionen steigen. Täter schneiden Ladekabel ab, obwohl der Erlös gering ist, während für Betreiber erhebliche Reparatur- und Ausfallkosten entstehen. Diese Entwicklung belastet die Ladeinfrastruktur, weil Ausfälle Tage dauern und Standorte an Zuverlässigkeit verlieren. Staatlicher Schutz soll hier Stabilität schaffen und klare Verantwortlichkeiten festlegen.

Branche fordert staatlichen Schutz für die Ladeinfrastruktur, um Ladekabel-Diebstahl zu stoppen und die Elektromobilität zu sichern
Branche fordert staatlichen Schutz für die Ladeinfrastruktur, um Ladekabel-Diebstahl zu stoppen und die Elektromobilität zu sichern

Die Folgen betreffen den Alltag unmittelbar, denn die Elektromobilität in Deutschland lebt von funktionierenden Ladepunkten. Wer wiederholt vor defekten Säulen steht, verliert Zeit und Vertrauen. Dieser Effekt bremst die Akzeptanz, obwohl Fahrzeuge verfügbar sind und politische Ziele feststehen. Öffentliche Ladepunkte müssen deshalb dauerhaft verlässlich bleiben, damit E-Mobilität im Alltag überzeugt.

Organisierte Strukturen treiben den Ladekabel-Diebstahl voran

Brancheninsider sprechen von koordinierten Gruppen, die ganze Ladeparks innerhalb weniger Stunden räumen. Dieser Kabelklau folgt festen Abläufen, weshalb spontane Taten kaum eine Rolle spielen. Kupferdiebstahl wirkt dabei als zentraler Anreiz, weil Absatzwege bislang leicht zugänglich bleiben und Metalldiebstahl nur selten konsequent verfolgt wird.

Die Täter agieren mobil, während Ermittlungen häufig regional begrenzt bleiben. Deshalb fordern Unternehmen erneut staatlichen Schutz, damit Polizei und Justiz schneller und koordinierter reagieren können. Nur so lassen sich Serien erkennen und Strukturen zerschlagen, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur gezielt sabotieren.

Technische Schutzmaßnahmen stoßen an wirtschaftliche Grenzen

Betreiber investieren bereits erhebliche Mittel, obwohl Budgets begrenzt sind. Kamerasysteme, Sensorik und Alarme gehören inzwischen zur Grundausstattung. Zusätzlich markieren einige Anbieter Leitungen, damit der Ladekabel-Diebstahl nachvollziehbar bleibt und Hehlerware identifiziert werden kann.

Diese Maßnahmen wirken punktuell, treiben jedoch die Kosten. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur verlangsamt sich, weil Sicherheitsausgaben wachsen. Branchenvertreter betonen daher erneut den Bedarf an staatlichem Schutz, da öffentliche Ladepunkte längst Teil kritischer Infrastruktur sind und nicht allein privat gesichert werden können.


Schrotthandel als zentraler Ansatzpunkt gegen Kupferdiebstahl

Ein wesentlicher Appell richtet sich an die Politik, denn der Absatz gestohlener Metalle entscheidet über den Erfolg der Täter. Unternehmen fordern strengere Regeln im Schrotthandel, darunter ausgeweitete Ausweispflichten und verpflichtend bargeldlose Zahlungen. Diese Maßnahmen sollen Anonymität beenden und Kupferdiebstahl wirtschaftlich unattraktiv machen.

Gleichzeitig stärken solche Vorgaben die Elektromobilität in Deutschland, weil sie Verlässlichkeit fördern. Wenn Absatzwege versperrt sind, sinkt der Anreiz für kriminelle Netzwerke deutlich, während E-Mobilität an Glaubwürdigkeit gewinnt.

Polizei und Justiz brauchen klare Zuständigkeiten

Neben regulatorischen Vorgaben fordert die Branche eine bessere Zusammenarbeit der Behörden. Grenzüberschreitende Ermittlungen gelten als entscheidend, weil Täter flexibel agieren. der geforderte staatliche Schutz soll daher auch spezialisierte Einheiten und klare Zuständigkeiten umfassen um schnelle Verfahren zu ermöglichen.

Zudem plädieren die Unternehmen für eine neue rechtliche Bewertung. Ladekabel-Diebstahl soll als Angriff auf kritische Infrastruktur gelten. Höhere Strafen und konsequente Verfolgung könnten abschreckend wirken, während eine staatliche Absicherung Vertrauen schafft und den Ausbau langfristig stabilisiert.

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