SPD-Generalsekretär bezeichnet Habecks Aussagen zum Heizungsgesetz als Unwahrheit

Robert Habeck steht in der Kritik: Seine Aussagen zur sozialen Förderung des Heizungsgesetzes bezeichnet SPD-Generalsekretär Matthias Miersch als Unwahrheit. Das Bundeswirtschaftsministerium spricht von einem Missverständnis, während der Streit um die politische Verantwortung eskaliert (tagesspiegel: 27.11.24).

Miersch kritisiert die Unwahrheit in Habecks Darstellung


Miersch widerspricht entschieden der Behauptung Habecks, SPD und FDP hätten Pläne zur sozialen Förderung blockiert. „Robert Habeck sagt hier nicht die Wahrheit“, stellte Miersch im Gespräch mit „t-online.de“ klar. Habeck hatte zuvor in der ARD-Sendung „Caren Miosga“ erklärt, er habe die Förderung geplant, jedoch sei diese von SPD und FDP abgelehnt worden.

Matthias Miersch bezichtigt Robert Habeck der Unwahrheit in dessen Aussagen zur sozialen Förderung des Heizungsgesetzes
Matthias Miersch bezichtigt Robert Habeck der Unwahrheit in dessen Aussagen zur sozialen Förderung des Heizungsgesetzes

Der SPD-Generalsekretär warf dem Wirtschaftsminister vor, ein unausgereiftes und unsolides Heizungsgesetz vorgelegt zu haben. „Die soziale Sprengkraft wurde im Wirtschaftsministerium völlig ignoriert“, kritisierte Miersch. Auch grundlegende Elemente wie die kommunale Wärmeplanung fehlten zunächst.

Kritik an Habecks Konzept und Kommunikation

Miersch betonte, dass der ursprüngliche Gesetzesentwurf keinerlei sozial ausgewogene Maßnahmen enthielt. Dies habe die SPD dazu gezwungen, wesentliche Änderungen im parlamentarischen Verfahren durchzusetzen. „Der Gesetzentwurf war nicht nur chaotisch, sondern auch inhaltlich untragbar“, so Miersch.

Die Darstellung Habecks, SPD und FDP hätten eine soziale Förderung nicht gewollt, bezeichnete er erneut als Unwahrheit. Vielmehr sei es die SPD gewesen, die das Gesetz durch klare Nachbesserungen gerettet habe.

Das Wirtschaftsministerium verteidigt sich

Das Bundeswirtschaftsministerium sprach von einem Missverständnis. Ein Sprecher erklärte, dass Habeck sich auf interne Abstimmungen innerhalb der Bundesregierung bezogen habe. Ein Konzept für eine soziale Förderung sei zwar entwickelt worden, habe jedoch nicht umgesetzt werden können.

Im weiteren Verlauf betonte der Sprecher, die SPD habe im parlamentarischen Verfahren eine entscheidende Rolle gespielt. „Ohne diese Unterstützung wäre die soziale Förderung nicht durchsetzbar gewesen“, sagte er. Trotz dieser Klarstellung bleibt der Vorwurf der Unwahrheit im Raum.


Politische Spannungen innerhalb der Koalition

Der Streit um die Unwahrheit in Habecks Aussagen spiegelt größere Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition wider. Während Habeck die Verantwortung anderen zuschiebt, kritisiert die SPD strukturelle Schwächen in seiner Arbeit.

Der Fall zeigt, wie wichtig klare Kommunikation und fundierte Konzepte in der Gesetzgebung sind. Um ähnliche Konflikte zu vermeiden, fordern Experten mehr Transparenz und Abstimmung zwischen den Koalitionspartnern.

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