Laut Statistiken der Corporation for Strategic Reserves of Petroleum Products (Cores) etabliert sich Russland als der drittgrößte Erdgaslieferant für Spanien. Im Januar stiegen die Importe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 192 % an. Im Februar erreichte der Gasimport aus Russland einen Wert von 5.465 Gigawattstunden (GWh) und verzeichnete trotz der auferlegten Beschränkungen ein Plus von 151,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies erfolgte nach der Invasion der Ukraine durch Russland im Februar des Vorjahres unter der Führung von Wladimir Putin. Laut Cores-Daten verzeichnete Spanien im vergangenen Jahr einen Anstieg der russischen Importe um 54,8 Prozent (nachrichten: 10.04.23)
Spanischer Gasimport aus Russland – Marktanteil steigt auf 17,2 Prozent im Februar
Im Februar erhöhte sich der Marktanteil von russischem Gas am gesamten spanischen Gasimport auf 17,2 Prozent, im Vergleich zu 12,6 Prozent im Jahr 2022 und 8,9 Prozent im Jahr 2021. Dies führte dazu, dass Russland im vergangenen Monat nach Algerien und den Vereinigten Staaten zum drittgrößten Gaslieferanten für Spanien wurde.
Der Anstieg ist zum Teil auf bestehende Verträge mit Lieferanten aus Russland zurückzuführen, obwohl die Europäische Kommission die Unternehmen dazu aufgefordert hat, die Verträge für den Kauf von LNG aus Russland nicht zu verlängern.
Im Jahr 2022 erreichte das aus Russland importierte Gas einen Wert von 56.021 Gigawattstunden (GWh), was einem Anstieg von 54,8 % im Vergleich zu 2021 entspricht. Dadurch hat Russland in den letzten Monaten des Jahres 2022 Nigeria überholt und sich auf dem dritten Platz als Gaslieferant für Spanien etabliert.
Spanien steigert Gasexporte innerhalb Europa um 30 Prozent
Im Februar gingen die Importe nach Spanien insgesamt um 16 % auf 31.825 GWh zurück. Davon wurden 32,5 % über Gaspipelines und die verbleibenden 67,5 % als LNG importiert.
Nach Abzug der Exporte sanken die netto Importe um 21,2 % auf 26.831 GWh. Sowohl die Importe über Gaspipelines (-28,1 %) als auch die von LNG (-18,5 %) gingen zurück.
Die Exporte hingegen stiegen um 30,1 % und beliefen sich auf 4.994 GWh. 67,7 % der Exporte wurden über Gaspipelines durchgeführt, während die verbleibenden 32,3 % als LNG exportiert wurden. Italien war das Hauptexportziel mit 1.454 GWh, was 29,1 % der Gesamtmenge entspricht, gefolgt von Frankreich mit 1.415 GWh, was 28,3 % entspricht.