Sixt: Wertverlust bei gebrauchten Elektrofahrzeugen belastet die Bilanz

Die Entwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt hat für den Autovermieter Sixt erhebliche finanzielle Folgen. Besonders negativ wirkt sich der Wertverlust bei Elektrofahrzeugen auf die Bilanz aus. Während sinkende Preise für Gebrauchtwagen für Verbraucher von Vorteil sind, trifft dies Sixt hart. Das Unternehmen musste seine Gewinnprognose deutlich nach unten korrigieren. Statt der zuvor erwarteten 350 bis 450 Millionen Euro, rechnet Sixt nun nur noch mit einem Gewinn von 340 bis 390 Millionen Euro. Hauptgrund hierfür sind die fallenden Restwerte von Gebrauchtwagen, die einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität des Unternehmens haben (handelsblatt: 08.08.24).


Auswirkungen des Restwertverfalls auf die Gewinne

Der Rückgang der Restwerte betrifft insbesondere die Fahrzeuge, die Sixt selbst gekauft hat und anschließend vermarktet. Im Gegensatz dazu gibt es Fahrzeuge, bei denen von Anfang an eine Rücknahme durch den Hersteller oder Händler vereinbart ist oder die geleast wurden. Diese Autos sind für Sixt weniger problematisch. Der Anteil der Fahrzeuge, bei denen Sixt das Restwertrisiko trägt, beträgt mittlerweile 21 Prozent, so Finanzchef Franz Weinberger. Im zweiten Quartal führte der Wertverfall der Gebrauchtwagen zu einem Verlust von etwa 40 Millionen Euro. Dadurch sank der Vorsteuergewinn auf 62,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von mehr als 50 Prozent entspricht.

Erheblicher Wertverlust bei Gebrauchtwagen beeinträchtigt die Rentabilität von Sixt.  Preisverfall bei Elektroautos besonders hoch
Erheblicher Wertverlust bei Gebrauchtwagen beeinträchtigt die Rentabilität von Sixt. Preisverfall bei Elektroautos besonders hoch

Die pandemiebedingten Preissteigerungen bei Neuwagen, ausgelöst durch Produktionsengpässe aufgrund fehlender Teile, führten zunächst zu einem Anstieg der Fahrzeugpreise. Diese Situation hat sich jedoch inzwischen normalisiert. Mit der besseren Verfügbarkeit von Neuwagen und steigenden Zinsen, die den Kauf von Fahrzeugen für Privatpersonen erschweren, sind die Preise für Gebrauchtwagen stark gesunken. In Reaktion darauf ersetzt Sixt derzeit viele der teuer eingekauften Fahrzeuge durch günstigere Modelle. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Restwertrisiko zu reduzieren und die Fahrzeugkosten langfristig zu optimieren. Trotz dieser Bemühungen erwartet das Unternehmen jedoch zusätzliche finanzielle Belastungen im zweiten Halbjahr.

Herausforderungen bei Elektroautos und Anpassungen in der Flotte

Besonders stark betroffen vom Restwertverfall sind Elektrofahrzeuge. Sixt hat sich von einem Großteil der Elektroautos getrennt, die das Unternehmen vollständig übernommen hatte. Laut Weinberger liegt die Zahl der Elektroautos im Sixt-Bestand mittlerweile nur noch im niedrigen vierstelligen Bereich, bei einer Gesamtflotte von fast 190.000 Fahrzeugen. Dennoch bedeutet dies keine Abkehr von der Elektromobilität. Sixt bleibt flexibel und könnte den Anteil an Elektrofahrzeugen schnell wieder erhöhen, falls sich der Markt in diese Richtung entwickelt.

Die Entscheidung, den Anteil an Elektroautos zu reduzieren, betrifft vor allem Tesla-Modelle, deren Restwerte in den letzten Monaten stark gefallen sind. Anfang 2023 war die Zahl der Elektroautos in der Sixt-Flotte noch doppelt so hoch wie Ende Februar, seither hat sich jedoch wenig verändert. Dennoch bleibt Sixt offen für Anpassungen, wenn sich die Marktbedingungen ändern.


Positive Entwicklung im Reisegeschäft

Trotz der Herausforderungen auf dem Gebrauchtwagenmarkt konnte Sixt von der hohen Reiselust der Verbraucher profitieren. Der Umsatz des Unternehmens stieg im Frühjahr um 8,9 Prozent auf über eine Milliarde Euro – ein Rekordwert für Sixt. Dieses Wachstum zeigt, dass die Reiselust der Menschen ungebrochen ist und Sixt in diesem Bereich weiterhin gut positioniert bleibt.

Insgesamt bleibt Sixt mit Blick auf die Zukunft vorsichtig optimistisch. Während die Entwicklung der Restwerte von Gebrauchtwagen das Unternehmen belastet, wird der Fokus auf die Anpassung der Fahrzeugflotte und die Nutzung von Chancen im Reisegeschäft gelegt. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Herausforderungen zu bewältigen und langfristig erfolgreich zu bleiben.

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