Mit dem Auslauf der EEG-Förderung fallen nach 20 Jahren im Jahr 2021 für ungefähr 6000 Windkraftanlagen die staatlichen Subventionen weg. Danach folgen bis zum Jahr 2026 jährlich weiter 1600 Anlagen. Das ist ungefähr ein Viertel des gesamten Bestands. Den Betreiben dieser Anlagen bleibt aus verschiedenen Gründen nur der Rückbau der alten Windkraftanlagen.
Ohne EEG-Förderung wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich
Ein Grund ist insbesondere bei kleineren Anlagen, mit einer Leistung bis zu einem Megawatt, der aktuelle Strompreis an der Strombörse. Diese Anlagen sind mit allen Nebenkosten für Reparatur und Wartungsarbeiten nicht in der Lage ohne Subvention kostendeckend Strom zu produzieren.
Ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Anlagen ist nicht mehr möglich, sie würden für einen weiteren Betrieb je nach Größe der Anlage noch eine Subvention zwischen 2,8 und 5 Cent pro KWh benötigen. Die einzige Alternative für die Betreiber ist ein Rückbau der Anlage.
Flächen nicht mehr für Windkraft ausgewiesen
Aufgrund gesetzlicher Änderungen sind viele Flächen, auf denen fast 50% der betroffenen Anlagen stehen, nicht mehr für den Ausbau von Windkraftanlage vorgesehen. Deshalb ist bei diesen Anlagen auch keine Erneuerung, wie zum Beispiel durch Repowering, möglich. In diesen Fällen müssen die Betreiber die bestehende Anlage zurück bauen.
Rückbau alter Windkraftanlagen – Rücklagen fehlen
Trotz hoher Subvention haben viele Betreiber nicht genug Rücklagen gebildet, um den Rückbau zu finanzieren. Verschärfte Umweltvorschriften haben in den 20 Jahren Betrieb die Rückbaukosten bis hin zur Renaturierung der Flächen signifikant erhöht. Viele Stoffe sind praktisch nicht oder nur schwer recycelbar und daher teuer in der Entsorgung. Wer dafür aufkommt, wenn die Betreiber die finanziellen Mittel nicht aufbringen können und insolvent sind ist völlig offen. Erste Anlagen werden bereits zwangsversteigert. Dabei überschreiten die Rückbaukosten den Restwert der gesamten Anlage, einschließlich dem Wert des dazugehörigen Grundstück, erheblich. Es gibt vermutlich nicht viele Interessenten die da mitbieten.
Hohe Entsorgungskosten
Das Umweltbundesamt rechnet jährlich mit bis zu 5,5 Millionen Tonnen Beton, einer Million Tonnen Stahl und 70.000 Tonnen faserverstärktem Kunststoff aus den Rotorblättern. Dabei entstehen erhebliche Absatzproblemen bei den recycelten Baustoffe, denn diese sind in der Baubranche kaum verwertbar. Zudem fallen große Mengen gefährlichere Stoffe wie etwa Transformatorenöle, Hydraulik- und Kühlflüssigkeiten, sowie Isoliergase an. Diese müssen aufwendig entsorgt oder recycelt werden. Der Anteil wieder verwertbarer Stoffe wie Stahl, Kupfer und Aluminium lieg bei circa einem Prozent.
Deckungslücke in der Stromversorgung
Alleine 2021 erfolgt ein Rückbau mit einer Kapazität von 4500 MW, danach folgen jährlich ungefähr 2500 MW. Damit fehlen in den nächsten 5 Jahren eine Leistung zwischen 15 GW und 16 GW. Der Ausbau neuer Windkraftanlagen stagniert allerdings 2020 gingen lediglich 1400 MW ans Netz und das wird in den Folgejahren nicht wesentlich mehr sein.
Dadurch verlieren wir auf der Erzeugerseite nicht nur durch die Abschaltung der Atom-und Kohlekraftwerke an Kapazität, sondern auch bei den Ökostromanlagen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis unsere Stromversorgung zusammenbricht
Bereiten Sie sich rechtzeitig auf einen Blackout vor.