Die Finanzaufsicht BaFin hat in einer groß angelegten Aktion 13 Krypto-Geldautomaten in Deutschland beschlagnahmt. Kryptowährungen wie Bitcoin erfreuen sich wachsender Beliebtheit und werden zunehmend als Alternative zu traditionellen Währungen genutzt. Neben dem Online-Handel entstehen auch immer mehr physische Wechselautomaten, die nun die Aufmerksamkeit der Behörden erregen. In einer gezielten Operation, die insbesondere in Süddeutschland stattfand, wurden Automaten beschlagnahmt, die illegal betrieben wurden. Dabei wurden auch knapp 250.000 Euro Bargeld sichergestellt. Diese Automaten, so die BaFin, bergen ein erhebliches Risiko für Geldwäsche (wiwo: 21.08.24).
Bundesweite Razzia: 60 Einsatzkräfte stoppen illegale Krypto-Automaten in 35 Städten
Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte an der Aktion beteiligt, darunter Mitarbeiter der BaFin, Polizisten und Experten der Bundesbank. In Deutschland benötigt man für den Betrieb solcher Automaten eine offizielle Genehmigung, die den Betreibern dieser Automaten jedoch fehlte. Die Durchsuchungen erfolgten an 35 verschiedenen Standorten, deren Adressen zuvor im Internet aufgetaucht waren.
Besonders betroffen waren die Städte Stuttgart und München. Allerdings waren an einigen Orten die Automaten bereits abgebaut worden, bevor die Behörden eintrafen. Es scheint, als würden die Betreiber die Geräte nur für kurze Zeit an einem Ort aufstellen und dann schnell an einen anderen Standort verlagern, um der Entdeckung zu entgehen.
Illegale Krypto-Automaten: Haftstrafen und Totalverlustrisiko drohen – BaFin warnt Verbraucher
Diese Automaten erlauben sowohl das Einzahlen von Bargeld, welches dann in Kryptowährungen umgewandelt wird, als auch das Abheben von Bargeld gegen Krypto-Werte. Aufgrund der fehlenden Lizenz drohen den Betreibern dieser Geräte nun bis zu fünf Jahre Haft. „Betreiber, die illegal handeln, werden von Polizei und Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgt“, erklärte die BaFin. Doch bevor es zu Strafen kommen kann, müssen die Verantwortlichen erst identifiziert und gefasst werden. Die BaFin warnt zudem die Bevölkerung: „Mit dem Handel von Krypto-Werten sind erhebliche Risiken bis hin zum Totalverlust verbunden.“ Diese Warnung richtet sich vor allem an Verbraucher, die sich durch die scheinbar einfache Handhabung der Automaten zum unüberlegten Handeln verleiten lassen könnten.
Krypto-Risiken und illegale Aktivitäten: Warum der Hype um Bitcoin & Co. gefährlich sein kann
Kryptowährungen wie Bitcoin sind mittlerweile ein globales Phänomen, das sich von einer Nischeninnovation zu einer ernstzunehmenden Finanzalternative entwickelt hat. Neben Bitcoin existieren zahlreiche weitere Kryptowährungen wie Ethereum, Tether und Binance Coin, die allesamt unterschiedliche Risiken und Chancen bieten. Doch trotz ihrer Popularität sind Kryptowährungen nicht ohne Tücken. Besonders der nicht regulierte Markt birgt Gefahren, die von Kriminalität bis hin zu extremen Kursschwankungen reichen.
Die jüngste Razzia der BaFin zeigt, dass die Behörden zunehmend gegen illegale Aktivitäten in diesem Bereich vorgehen. Dies ist ein klares Signal an alle, die ohne entsprechende Genehmigungen oder in rechtlichen Grauzonen agieren. Gleichzeitig unterstreicht es die Notwendigkeit für Verbraucher, sich gründlich zu informieren, bevor sie in den Kryptomarkt einsteigen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Einsatz der BaFin nicht nur den illegalen Handel mit Kryptowährungen eindämmen soll, sondern auch dazu dient, die Bevölkerung vor den erheblichen Risiken im Umgang mit Krypto-Geldautomaten zu schützen. Wer in Kryptowährungen investieren möchte, sollte sich der rechtlichen Rahmenbedingungen bewusst sein und nur regulierte Plattformen nutzen.
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