Pflicht-Zusatz in Futtermittel zur Methan-Reduktion führt zur Verendung dänischer Kühe

Dänische Milchbauern stehen seit Oktober unter staatlichem Zwang. Ein gesetzlicher vorgeschriebener Futterzusatz namens Bovaer soll den Methan-Ausstoß ihrer Tiere drastisch senken. Doch der vermeintliche Fortschritt für das Klimaziel führt in den Ställen zu Notfällen. Kühe verweigern Futter, verlieren Milchleistung und sterben im schlimmsten Fall. Landwirte fürchten um das Tierwohl und ihre Existenzen – der Zusatzstoff entpuppt sich als Risiko für die gesamte Branche. Manche sprechen bereits offen von einer ernährungsbedingten Zumutung (nyheder.tv2: 01.11.25).


Ein Experiment mit dramatischen Konsequenzen

Bauern melden täglich neue Fälle. Ein Betrieb verliert pro Kuh zwei Kilogramm Milchleistung. Andere berichten von Tieren mit Fieber, Durchfall und Verhaltensstörungen. Der Futterzusatz trifft empfindliche Wiederkäuer hart. Wo Methan reduziert werden soll, sinkt der Milchertrag. Das Klimaziel gerät zur Belastung für Mensch und Tier.

Gesetzlicher vorgeschriebener Futterzusatz zur Methan-Reduzierung kostet in Dänemark Kühen das Leben – Landwirte entsetzt
Gesetzlicher vorgeschriebener Futterzusatz zur Methan-Reduzierung kostet in Dänemark Kühen das Leben – Landwirte entsetzt

Die dänische Forschungseinrichtung für Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, SEGES Innovation, dokumentiert die Vorfälle, denn das vermeintliche Additiv zeigt auffällige Nebenwirkungen. Doch offizielle Stellen beschwichtigen. Zwischen Emissionseinsparung und Tiergesundheit liegt ein tiefer Graben.

Forschung bleibt hinter den Stallerfahrungen zurück

Die Aarhus Universität untersucht, ob der Futterzusatz das Tierwohl beeinträchtigt. Doch belastbare Daten folgen erst 2028 (jyllands-posten: 05.1.25). Ein Milchbauer bringt es auf den Punkt: „Wenn Kühe weniger Milch geben oder sterben, hilft das dem Klima nicht.“

Sowohl Methan als auch CO₂ gelten als gefährliche Treibhausgase. Dennoch geht die Emissionssenkung zu Lasten der Tiere. Der Zusatzstoff, der ursprünglich als Additiv für mehr Nachhaltigkeit gedacht war, zerstört in der Realität das Gleichgewicht zwischen Leistung und Tiergesundheit.

Steigende Kritik aus Landwirtschaft und Tierschutz

Verbände wie Landbrug & Fødevarer kritisieren den gesetzlichen Zwang. Das Klimaziel verdrängt laut ihnen das Wohl der Tiere. Tierschützer protestieren gegen die Maßnahme, die bisher ohne vollumfängliche Folgenstudien eingeführt wurde.

Landwirte melden ihre Verluste und beantragen Ausnahmegenehmigungen. Doch der Prozess ist kompliziert. Das Vertrauen schwindet. Der wirtschaftliche Schaden wächst. Die Milchleistung fällt, während der Methan-Ausstoß kaum überprüfbar sinkt.


Zwischen gesetzlicher Pflicht und Verantwortung

Der Futterzusatz zeigt, wie riskant politischer Druck sein kann. Während Politiker das CO₂-Sparziel feiern, kämpfen Bauern um ihre Höfe. Das Additiv entwickelt sich zur Belastung. Fettleibigkeit bei Kühen nimmt ab, aber Todesfälle nehmen zu.

Nur eine vollständige Neubewertung kann dem Tierwohl gerecht werden. Solange bleibt Bovaer Pflicht – und gefährdet die Zukunft der Milchbranche weit über Dänemark hinaus. Methan mag im Fokus stehen, doch die Opferzahlen sprechen eine andere Sprache.

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