Chinas Ölverbrauch steigt aufgrund der robusten Chemienachfrage seit einem Jahrzehnt lang immer weiter an. Bis 2030 erreicht der Verbrauch vermutlich einen Höchststand von etwa 780 Millionen Tonnen pro Jahr. So das Forschungsinstitut Economics & Technology Research Institute (ETRI) der China National Petroleum Corp (CNPC).
In seinem jüngsten Bericht prognostiziert das ETRI, dass der Verbrauch von Dieselkraftstoff, Benzin und Kerosin voraussichtlich irgendwann um das Jahr 2025 seinen Höhepunkt erreicht. Die Kraftstoffe für Fahrzeuge belaufen sich mit etwa 390 Millionen Tonnen pro Jahr auf etwa die Hälfte.
E-Autos und Kohleausstieg sollen Öl- und Kohleverbrauch ab 2030 wieder senken
Die gesamte Ölnachfrage wird nach 2030 zurückgehen, da der Transportverbrauch aufgrund der Elektrifizierung von Fahrzeugen zurückgeht. Die Chemienachfrage bleibt jedoch stabil, so das ETRI.
Das ETRI revidierte auch die Spitze des gesamten Primärenergieverbrauchs Chinas. Von etwa 5,6 Milliarden Tonnen Kohle pro Jahr bis 2035 auf 6,01 Milliarden Tonnen pro Jahr bis 2030.
„Der Kohleverbrauch in China würde zwischen 2021 und 2030 bei etwa 3,6 bis 4 Milliarden Tonnen ein Plateau erreichen“. Zudem fügte das ETRI hinzu, dass die Nutzung des fossilen Brennstoffs zwischen 2031 und 2050 stetig abnehmen wird. Der Rückgang des Kohleverbrauchs ist demnach vor allem durch die Rückstufung von Kohlekraftwerke zu einer Backup-Energiequelle zurückzuführen.
Dies folgt den Plänen der Regierung den Kohleverbrauch in China „geordnet“ zu reduzieren.
China setzt in Zukunft vermehrt auf erneuerbare Energien
Chinas führende Politiker sagten bei einem Agenda-Setting-Meeting: „Der schrittweise Rückzug traditioneller Energiequellen soll auf der Schaffung sicherer und zuverlässiger neuer Energiequellen basieren“.
Das ETRI prognostiziert auch, dass der Verbrauch von Erdgas, einem wichtigen Brückenbrennstoff während der Energiewende und der CO2-Reduzierung, bis 2040 mit etwa 650 Milliarden Kubikmetern pro Jahr seinen Höhepunkt erreichen wird. Der Gasverbrauch wird angeführt vom Verbrauch durch Industrie und durch die Stromerzeugung.