Durch die stark gestiegenen Rohölpreise bescherte dem saudi-arabischen Ölkonzern Saudi Aramco im ersten Quartal des Jahres 2022 einen Rekordgewinn. Gegenüber dem Vorjahr hat der Konzern im gleichen Zeitraum seine Einnahmen um gut 82 Prozent gesteigert. Die Mehreinnahmen belaufen sich dabei auf 39,5 Milliarden US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug der Gewinn 21,7 Milliarden Dollar.
Saudi Aramco profitiert von gestiegenem Rohölpreis
Der Ölkonzern Saudi Aramco ist zu 95 Prozent im Staatsbesitz Saudi-Arabiens und seit 2019 börsennotiert. Das Unternehmen ist mittlerweile die größte Erdölfördergesellschaft der Welt. Wie die gesamte Branche profitiert Saudi Aramco vom stark gestiegenen Rohölpreis seit dem Beginn des Ukrainekriegs. Dieser ist im ersten Quartal 2022 um gut 65 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten Shell und BP fördert das staatlich kontrollierte Unternehmen allerdings sein Öl größtenteils aus leicht und kostengünstig zu erschließenden Feldern an Land oder in flachen Gewässern. Deshalb steigt auch der Gewinn des Unternehmens gegenüber den Konkurrenten mit steigendem Ölpreis stärker an.
Saudi Aramco überholt Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt
Mit fast 31 Milliarden Dollar erreichten aber auch die freien Finanzmittel des Konzerns einen neuen Rekordwert. Trotzdem will das Unternehmen die Dividende für die Aktionäre nicht erhöhen. Durch die hohen Einnahmen hat Saudi Aramco den Technologieriesen Apple als wertvollstes Unternehmen an den Börsen abgelöst. Der Aktienkurs ist seit Jahresanfang um nahezu zwei Drittel gestiegen. Damit liegt der Börsenwert der Ölfördergesellschaft jetzt bei 2,42 Billionen US-Dollar.
Mehreinnahmen sollen in Erhöhung der Fördermenge fließen
Laut Angaben des Konzerns sollen die Mehreinnahmen in den Ausbau der Ölförderung fließen. Der Ölkonzern hat bereits zu Jahresbeginn seine Förderquote erhöht. Im ersten Quartal förderte das Unternehmen im Schnitt 10,2 Millionen Barrel Rohöl pro Tag. Dies entspricht einer Steigerung um 20 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit den Mehreinnahmen soll jetzt die Fördermenge bis zu Jahr 2027 auf 13 Millionen Barrel pro Tag ausgebaut werden.