Die Heizkosten steigen, unabhängig ob die Heizung mit Öl, Gas oder Strom betrieben wird. Jetzt steigt die Nachfrage nach Kaminöfen und Brennholz. Kurz vor dem Winter ist beides fast nicht mehr zu bekommen.
Brennholzhändler führen bereist Wartelisten
Björn Künzel führt in der Nähe von Erlangen die Firma K. & K. Brennholz. Wer bei hm Brennholz bestellt landet zunächst auf einer langen Warteliste, denn die Firma kommt mit den Lieferungen nicht mehr hinterher. Die Auslieferung von Brennholz dauert mittlerweile mehrere Wochen nach Bestelleingang
Kaminöfen und Brennholz liegen schon länger im Trend – jetzt steigt die Nachfrage weiter an
Kaminöfen und Brennholz zum Heizen verkaufen sich schon seit einigen Jahren gut. Doch durch die stark angestiegenen Preise für Öl und Gas wurde die Nachfrage jetzt noch einmal kräftig erhöht. Insbesondere in Neubauten sind vermehrt Kaminöfen bereits in der Planung vorgesehen. Nicht nur wegen der angenehmen Wärme, sondern zunehmend auch aufgrund der stark angestiegenen Preise für Heizöl, Gas und Strom.
Daniel Stadler, Inhaber von Ofen Stadler in Nürnberg, stellt fest, dass Kunden zu den klassischen Gründen, sich einen Kaminofen anzuschaffen, jetzt immer mehr den Wunsch äußern autark und unabhängig von Öl und Gas heizen zu können
Schornsteinfeger empfehlen vorab ein Beratungsgespräch
Für die baurechtliche Abnahme eines Kaminofens ist der Schornsteinfeger zuständig. Die Schornsteinfeger gehen im kommenden Frühjahr von einem weiteren Ansturm auf Kaminöfen aus. Dann kommt die Heizungsabrechnung für den zurückliegenden Winter und so mancher wird aufgrund der gestiegenen Kosten über die Alternative eines Kaminofens nachdenken. Um einen Fehlkauf zu vermeiden empfiehlt die Schornsteinfegerinnung mit dem zuständigen Schornsteinfeger vorab ein Beratungsgespräch vor Ort zu vereinbaren, denn es gib jede Mengen Vorschriften zu beachten.
Auch Preise für Brennholz beginnen zu steigen
Innungs-Obermeister, Martin Weidner, warnt aber auch vor falschen Erwartungen: „Manche Kunden erhoffen sich eine Riesen-Ersparnis, sollten aber beachten, dass auch Holz ein marktabhängiger Brennstoff ist.“ Wer sich Holz fix und fertig gespalten liefern lässt, muss auch dies unter Umständen teuer bezahlen, denn auch bei den Brennholzhändlern schlagen die gestiegenen Kraftstoffkosten für die Maschinen und den Transport durch.
Wer allerdings selbst zur Motorsäge greift, kann über den Staats- oder Gemeindeforst günstig Brennholz beziehen. Das Holz ist dann meist bereits im Wald gelagert und die Käufer müssen es aber selbst auf Länge sägen, abtransportieren und spalten.