Massentest in China – Fahrassistenzsysteme sorgen für Hunderte Unfälle

Ein großangelegter Test in China offenbart gravierende Sicherheitsrisiken moderner Fahrassistenzsysteme. Von 36 getesteten Fahrzeugen endeten mehr als 200 Szenarien mit einem Crash oder gefährlichen Fehlreaktionen. Die Ergebnisse legen nahe, dass diese Systeme in ihrer aktuellen Form kaum zuverlässig sind. Nur Tesla konnte sich von der Masse abheben, während viele andere Hersteller enttäuschten (carnewschina: 24.07.25).


Über 200 Crashs trotz moderner Fahrassistenzsysteme

Das chinesische Automagazin Dongchedi setzte 36 Fahrzeuge in 15 realistischen Szenarien unter Druck. Die Bilanz ist ernüchternd: Mehr als die Hälfte der Tests führte zu Unfällen oder gefährlichen Situationen. Für die Experten ist klar, dass die Technik noch weit von sicherem, autonomen Fahren entfernt ist.

Fahrassistenzsysteme im China-Test: Über 200 Crashs entlarven massive Sicherheitsmängel – nur Tesla überzeugt mit höherer Zuverlässigkeit
Fahrassistenzsysteme im China-Test: Über 200 Crashs entlarven massive Sicherheitsmängel – nur Tesla überzeugt mit höherer Zuverlässigkeit

Die Szenarien umfassten abrupt endende Fahrbahnmarkierungen, defekte Fahrzeugattrappen und eine Wildschwein-Attrappe, die die Reaktionsfähigkeit prüfen sollte. Auf der Autobahn kam es zu 216 Crashs – ein alarmierender Wert.

Unterschiedliche Ergebnisse selbst bei gleichen Modellen

Besonders kritisch: Selbst baugleiche Modelle derselben Marke verhielten sich teils völlig unterschiedlich. Laut Dongchedi könnten Softwareunterschiede, variierende Sensoren und schwankende Rechenleistung dafür verantwortlich sein. Im Stadtverkehr versagten viele Systeme bei simplen Aufgaben wie dem Erkennen von Fußgängern oder dem sicheren Einfahren in Kreisverkehre.

Ein Szenario mit einem aggressiv einscherenden E-Scooter offenbarte zusätzliche Schwächen. „Insgesamt 15 Autos haben den Fahrer angefahren oder sogar überrollt“, betonte Dongchedi. Von 397 ausgewerteten Testszenarien endeten über 200 mit einem Unfall oder einem gefährlichen Fehler.

Premiumhersteller schneiden katastrophal ab

Die hohe Anzahl an Crashs betrifft nicht nur chinesische Marken. Auch Premiumhersteller enttäuschten auf ganzer Linie. Weder der Zeekr 001 noch der Xiaomi SU7 Ultra zeigten zuverlässige Ergebnisse. Europäische Marken wie der VW Passat oder die Mercedes C-Klasse boten ebenfalls kaum Sicherheit.

Im Stadtverkehr konnten Zeekr und Xiaomi lediglich drei von neun Aufgaben erfolgreich meistern. Diese hohe Ausfallquote zeigt, dass Fahrassistenzsysteme bei vielen Herstellern in einer unausgereiften Phase stecken und im realen Straßenverkehr potenziell gefährlich sind.


Tesla als einziger Lichtblick

Nur Tesla zeigte im Test eine hohe Zuverlässigkeit. Das Model X und das Model 3 erkannten fast alle Gefahrensituationen korrekt. „Die besten Ergebnisse lieferte das Tesla Model X mit 5 von 6 bestandenen Autobahntests und 8 von 9 Stadtverkehrstests“, heißt es in der Auswertung.

Die Dominanz von Tesla verdeutlicht, wie groß der Rückstand anderer Hersteller ist. Angesichts der über 200 Crashs ist offensichtlich, dass viele Fahrassistenzsysteme nicht reif für den alltäglichen Straßenverkehr sind und dringend verbessert werden müssen.

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