Lebensmittelpreise steigen so stark wie seit einem Jahr nicht mehr

Die Inflation in Deutschland zog im Februar erneut an. Besonders die Lebensmittelpreise und Dienstleistungen verteuerten sich stark, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Im Vergleich zum Januar blieb die Teuerungsrate mit 2,3 Prozent stabil, doch im Dezember lag sie noch bei 2,6 Prozent. Von Januar auf Februar stiegen die Preise um 0,4 Prozent (tagesschau: 14.03.25).


Lebensmittelpreise auf neuem Höchststand

Lebensmittelpreise erhöhten sich um 2,4 Prozent. Zu Jahresbeginn betrug der Anstieg lediglich 0,8 Prozent. „Noch deutlicher waren die Nahrungsmittelpreise zuletzt im Januar 2024 gestiegen“, stellten die Statistiker fest.

Die Lebensmittelpreise in Deutschland steigen erneut stark an. Besonders Butter, Obst und Molkereiprodukte sind teurer

Besonders Butter verteuerte sich um 27,9 Prozent erheblich. Auch Obst kostete 4,0 Prozent mehr, Gemüse 3,9 Prozent und Molkereiprodukte 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Gegensatz dazu blieben Brot und Getreideprodukte mit einem Anstieg von 1,1 Prozent sowie Fleisch und Fleischwaren mit 0,2 Prozent relativ stabil.

Energiepreise mit unterschiedlichen Entwicklungen

Energiepreise sanken für viele Verbraucher. Strom wurde um 3,0 Prozent günstiger, ebenso Brennholz, Holzpellets und andere Brennstoffe, die 5,0 Prozent weniger kosteten. Heizöl verbilligte sich sogar um 6,9 Prozent. Wer jedoch auf Erdgas angewiesen ist, musste einen Preisanstieg von 2,0 Prozent hinnehmen. Fernwärme verteuerte sich mit 9,7 Prozent besonders stark. Die Preise für Benzin sanken leicht um 0,7 Prozent. Die Kerninflation, also die Teuerung ohne Nahrungsmittel und Energie, lag im Februar bei 2,7 Prozent.

Dienstleistungen spürbar teurer

Dienstleistungen verteuerten sich im Schnitt um 3,8 Prozent. Besonders betroffen war der Bereich der kombinierten Personenbeförderung mit einem Anstieg von 11,4 Prozent. Auch soziale Einrichtungen verteuerten sich um 10,4 Prozent und Versicherungen um 9,4 Prozent. Wer eine stationäre Gesundheitsdienstleistung nutzte, zahlte 6,5 Prozent mehr. Die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen verteuerte sich um 5,6 Prozent. Auch Gaststättenbesuche kosteten mit einem Plus von 4,4 Prozent mehr.


Verbraucherbelastung durch Lebensmittelpreise weiterhin hoch

Die hohen Preisschwankungen im Alltag belasteten die Verbraucher erheblich. Laut einer Analyse des Finanzinstituts Barclays belief sich die Mehrbelastung im Jahr 2024 auf 1.754 Euro pro Haushalt. Dies war zwar weniger als 2022 mit 5.000 Euro und 2023 mit 2.268 Euro, aber immer noch über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2021, der bei 1.443 Euro lag. Besonders im Bereich Lebensmittelpreise, Energie und Mobilität hatten Konsumenten kaum Einfluss auf den Kaufzeitpunkt. Bei Konsumgütern zeigte die Analyse jedoch, dass sich Einkäufe im Januar und Februar eher lohnen als im Herbst und Winter.

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Zuletzt aktualisiert am Januar 14, 2025 um 20:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zuletzt aktualisiert am Januar 21, 2025 um 13:27 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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