Ein deutscher Hersteller ruft zur Vorsicht bei bestimmten Solarmodulen auf. Es geht um die potenzielle Gefahr eines lebensgefährlichen Stromschlags, die bei einigen älteren Modellen auftreten können. Dieser Hinweis betrifft Solarmodule, die von der inzwischen aufgelösten Herstellerfirma Schott produziert wurden (ecoreporter: 27.08.24).
Gefährliche Solarmodule: Ecoran warnt vor lebensbedrohlichem Stromschlag an Solarmodulen des deutschen Herstellers Schott
Die Ecoran GmbH, ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland, hat kürzlich eine Warnung veröffentlicht, die sich an Besitzer bestimmter Solarmodule richtet.
Diese Module stammen aus den Produktionsjahren 2010, 2011 und 2012 und weisen laut dem Hersteller potenziell gefährliche Defekte auf. Konkret geht es um einen Produktionsfehler in den Polyamid-Rückseitenfolien der PV-Module, der bei bestimmten Umweltbedingungen ein Risiko darstellen kann.
Achtung: Bei diesen Solarmodule kann es zu einem tödliche Stromschlag kommen
Laut der offiziellen Warnung hängt die Gefährlichkeit der Module stark von ihrer Installation und den vorherrschenden Wetterbedingungen ab. Unter ungünstigen Umständen kann es zum Stromschlag kommen, die für Personen in der Nähe der Anlage lebensbedrohlich sein können. Betroffen sind die Modelle:
- SCHOTT Perform POLY: 210–245 Watt Peak
- SCHOTT Perform MONO: 180–195 Watt Peak
- SCHOTT Power POLY: 210–250 Watt Peak
- SCHOTT MONO: 180–190 Watt Peak
- SCHOTT POLY: 155–240 Watt Peak
Betreiber solcher Anlagen sollten keinesfalls selbst Hand anlegen. Es ist ratsam, sofort fachkundiges Personal zu konsultieren, um die Sicherheit der Solaranlage zu gewährleisten. Eine eigenständige Überprüfung kann gefährlich sein, da sowohl die Module als auch die Unterkonstruktionen und Verkabelungen betroffen sein können.
Warnung: Schützen Sie Ihre Solaranlage vor gefährlichen Defekten
Es ist von größter Bedeutung, dass keine unbefugten Personen Zugang zu den betroffenen Solaranlagen erhalten. Betreiber sollten dringend sicherstellen, dass die Anlagen abgesichert sind und keine Gefahr für Dritte besteht. Die Ecoran GmbH betont, dass die Module auf keinen Fall ohne entsprechende Schutzvorkehrungen berührt werden dürfen.
Bislang sind keine weiteren Vorfälle mit ähnlichen Modulen anderer Hersteller bekannt. Allerdings ist Vorsicht geboten. Die tatsächliche Gefahr variiert und hängt von unterschiedlichen Faktoren wie der Art der Installation und den jeweiligen Wetterbedingungen ab. Aus diesem Grund ist eine Überprüfung durch Fachpersonal unverzichtbar.
Vorsicht geboten: Fachpersonal konsultieren
Besitzer der betroffenen Solarmodule sollten die Warnung ernst nehmen und keine Zeit verlieren, um ihre Anlagen überprüfen zu lassen. Trotz der beunruhigenden Situation gibt es derzeit keine Berichte über weitere defekte Module anderer Hersteller, was zumindest einen kleinen Trost darstellt. Dennoch bleibt es wichtig, potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Sicherheit an erster Stelle steht. Die Ecoran GmbH rät allen Betroffenen dringend dazu, qualifiziertes Fachpersonal zu beauftragen, um die Sicherheit der Solaranlagen zu gewährleisten und mögliche Risiken zu minimieren.
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