Konsumkrise Deutschland – Kauflaune und Konsumklima auf neue Tiefstände

Die Konsumkrise in Deutschland verschärft sich zum Jahresende deutlich. Die Konsumkrise in Deutschland erreicht zum Jahresende einen neuen Tiefpunkt, obwohl viele Haushalte im Dezember traditionell mehr ausgeben. Die Kauflaune, die Sparneigung, das Konsumklima und die Inflation wirken dabei zusammen, weil Unsicherheit die Entscheidungen prägt und Rücklagen wichtiger werden (welt: 19.12.25).


Konsumkrise in Deutschland: Konsumkrise Deutschland treibt die Sparneigung nach oben

Neue Daten der Institute GfK und NIM zeigen einen spürbaren Rückschlag. Das Konsumklima sinkt für Januar auf minus 26,9 Punkte, während der Vormonat noch besser ausfiel. Zugleich steigt die Sparneigung deutlich. Viele Menschen sichern ihr Budget ab, weil sie Risiken sehen und daher konsequent sparen.

Konsumklima fällt, Sparneigung steigt - Kauflaune bleibt schwach, weil Inflation und Einkommenserwartungen den Konsum bremsen
Konsumklima fällt, Sparneigung steigt – Kauflaune bleibt schwach, weil Inflation und Einkommenserwartungen den Konsum bremsen

Die Sparbereitschaft erreichte im Dezember 18,7 Punkte und liegt damit so hoch wie seit der Finanzkrise nicht mehr. NIM-Experte Rolf Bürkl ordnet das klar ein. Übersetzt aus dem Original sagt er, dies sei „keine positive Nachricht für den Endspurt im Weihnachtsgeschäft und zugleich ein schwacher Auftakt für die Konsumstimmung im Jahr 2026“. Damit beschreibt er, wie tief die Konsumkrise Deutschland in bereits in den Alltag hineinwirkt.

Auch die Einkommenserwartungen sinken weiter. Der entsprechende Index fiel im Dezember auf minus 6,9 Punkte. Viele Haushalte rechnen daher mit weniger Spielraum, und deshalb werden Ausgaben strenger priorisiert. Die Einkaufsstimmung bleibt niedrig, weil Sicherheit wichtiger erscheint als kurzfristiger Konsum.

Kauflaune sinkt, weil Inflation neue Preisängste auslöst

Die Kauflaune leidet vor allem unter der Inflation, weil neue Preisängste die Wahrnehmung bestimmen. Selbst wenn die Teuerung zeitweise schwankt, bleibt das Gefühl bestehen, dass der Alltag wieder teurer werden könnte. Diese Erwartung wirkt direkt auf den Konsum, und sie begünstigt eine anhaltende Konsumflaute.

Das zeigt sich bei größeren Anschaffungen besonders deutlich. Die Anschaffungsneigung sank im Dezember um 1,5 Punkte auf minus 7,5 Zähler. Viele Haushalte verschieben geplante Käufe oder streichen sie ganz, weil sie ihre Reserven schützen wollen. Dadurch verstärkt sich die Konsumkrise in Deutschland, weshalb der Handel deutlich weniger Impulse spürt.

Zugleich bleibt das Verbraucherklima angespannt, obwohl Rabatte locken. Wer unsichere Einkommen erwartet, reagiert zurückhaltend, und selbst attraktive Angebote reichen dann selten aus. Das Konsumklima kommt deshalb nicht aus dem negativen Bereich heraus.


Konsumklima bleibt schwach, obwohl die Vorkrisenjahre anders aussahen

Im Vergleich zu früheren Jahren fällt der Bruch deutlich aus. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima stabil im positiven Bereich. Damals dominierten Vertrauen und Planbarkeit, während heute mehrere Krisenjahre nachwirken und die Kauflaune bremsen.

Energiepreise, geopolitische Risiken und Inflation haben Erwartungen verändert. Deshalb steigt die Sparneigung weiter, und zugleich bleibt die Anschaffungsneigung niedrig. In dieser Lage wird die Konsumkrise in Deutschland zu einem Standortthema, weil der private Konsum ein zentraler Wachstumstreiber ist und weil Zurückhaltung die Erholung verzögert.

Wenn Einkommenserwartungen schwach bleiben und die Teuerung Sorgen auslöst, bleibt der Aufschwung fragil. Erst wenn Stabilität spürbar wird, kann sich das Konsumklima nachhaltig verbessern, und dann könnte auch die Einkaufsstimmung wieder drehen.

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