Die Jenabatteries GmbH ist ein Batterie-Startup aus Jena und entwickelt innovative Groß-Batterien. Nach dem Ausstieg eines bedeutenden Investors ist das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit wurde ein vorläufiges Insolvenzverfahren vom Amtsgericht Gera eingeleitet. Die Suche nach einem neuen Investor läuft. Laut Insolvenzverwalter wurde die Finanzierung des Unternehmens abrupt im Februar von einem zentralen Investor eingestellt. Das Unternehmen war vollständig von der Finanzierung des Investors abhängig gemacht, was letztendlich zur Zahlungsunfähigkeit geführt hat. Aus diesem Grund wurde der Antrag beim Amtsgericht gestellt (MDR: 13.03.23).
Insolvenzverwalter für Cerq-Hersteller Jenabatteries ernannt
Das Gericht hat den Erfurter Rechtsanwalt Rolf Rombach zum Insolvenzverwalter des Unternehmens Jenabatteries GmbH ernannt, wie von seiner Kanzlei bekannt gegeben wurde. Diesem Antrag des Unternehmens wurde stattgegeben. Das Start-up-Unternehmen ist seit September unter der Marke Cerq im Stromspeichermarkt tätig.
Großspeicher ohne kritische Rohstoffe – Jenabatteries im Fokus
Das 2013 gegründete Unternehmen beschäftigt etwa 70 Mitarbeiter und entwickelt metallfreie Batteriespeicher auf Basis der Redox-Flow-Technologie. Diese Großspeicher können bis zu 25 Jahre halten, sind nicht brennbar und benötigen keine Inhaltsstoffe wie seltene Erden oder kritische Rohstoffe wie Lithium, Blei oder Kobalt. Die Produktion kann vollständig in Europa erfolgen. Die Entwicklung der Großspeicher ist bereits weit fortgeschritten und es wurde erwartet, dass sie noch in diesem Jahr auf den Markt kommen würden.
Insolvenzverwalter zuversichtlich
Der Insolvenzverwalter äußerte sich optimistisch und sagte, dass er alles tun werde, um das Unternehmen neu aufzustellen. Er betonte, dass Jenabatteries GmbH ein zukunftsweisendes Batteriekonzept entwickelt habe, das eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen könne und sollte. Das Ziel ist es, einen neuen Investor zu finden, und erste Gespräche sind bereits vielversprechend verlaufen.
Laut Rombach wird der Geschäftsbetrieb des Unternehmens während des Insolvenzverfahrens weiterlaufen. Zusätzlich arbeitet der Insolvenzverwalter daran, die Gehälter der Mitarbeiter für die Monate Februar bis April durch das Insolvenzausfallgeld zu sichern.