Jahreswirtschaftsbericht 2025 – „Weiter so“ statt Reformen

Die Bundesregierung hat den Jahreswirtschaftsbericht 2025 veröffentlicht. Er zeigt deutlich, dass Deutschland in einer schweren wirtschaftlichen Krise steckt. Doch anstatt Lösungen zu präsentieren, bleibt die Regierung in alten Mustern gefangen. Statt Reformen gibt es ein „Weiter so“. Dabei bräuchte das Land dringend eine Erneuerung des wirtschaftlichen Modells. Im mittelalterlichen Italien betrieben Geldwechsler ihre Geschäfte auf Marktplätzen. War einer zahlungsunfähig, wurde seine Bank zerbrochen. Diese Praxis führte zur Redewendung „banca rotta“. Heute steht Deutschland wirtschaftlich vor einer ähnlichen Situation: Das Fundament, auf dem der Wohlstand basierte, ist zerbrochen. Der Jahreswirtschaftsbericht zeigt, dass sich diese Entwicklung über Jahre abgezeichnet hat (cicero: 05.02.25).


Fähigkeiten, Arbeitsmoral und Energie als Grundlage

Das deutsche Wirtschaftsmodell beruhte auf drei Säulen: Kompetenz, Fleiß und günstige Energie. Doch diese Säulen erodieren. Die Qualität der Ausbildung nimmt ab. 2014 hatten 9,5 Prozent der 18- bis 24-Jährigen keinen Abschluss, jetzt sind es 13,1 Prozent. Gleichzeitig fällt der Anteil gut ausgebildeter Fachkräfte unter 30 Jahren von 84 auf 78 Prozent.

Deutschlands Wirtschaft in der Krise: der Jahreswirtschaftsbericht 2025 zeigt die Probleme und fehlenden Lösungen der Bundesregierung
Deutschlands Wirtschaft in der Krise: der Jahreswirtschaftsbericht 2025 zeigt die Probleme und fehlenden Lösungen der Bundesregierung

Zudem bremsen eine erdrückende Bürokratie und hohe Steuern Unternehmensgründungen aus. Deutschlands Anteil am Welthandel mit forschungsintensiven Waren sank von 12,3 Prozent im Jahr 2011 auf 9,5 Prozent 2023. Chinesische E-Autos setzen deutsche Hersteller unter Druck. Die Exporte nach China gehen zurück.

Auch die Arbeitsmoral leidet. Während die Deutschen im Jahr 1348 Stunden arbeiten, sind es in den USA und Italien rund 29 Prozent mehr. Gleichzeitig steigt die Zahl der Krankentage. In Deutschland fehlen Arbeitnehmer im Schnitt 15 Tage pro Jahr, während es in der EU nur acht Tage sind.

Besonders kritisch ist die Energiekrise. Die Preise liegen weltweit an der Spitze, was energieintensive Branchen zur Abwanderung zwingt. Laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer planen 37 Prozent der Industriebetriebe, ihre Produktion zu reduzieren oder ins Ausland zu verlagern. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sind es sogar 51 Prozent.

Wirtschaftliche Stagnation und sinkender Wohlstand

Die wirtschaftliche Stagnation hält bereits vier Jahre an. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt auf dem Niveau von 2019. Pro Kopf sinkt es wegen der wachsenden Bevölkerung sogar um 0,7 Prozent. Besonders problematisch ist, dass viele Migranten nicht in den Arbeitsmarkt, sondern in den Sozialstaat einwandern. Das BIP pro Erwerbstätigen liegt 1,6 Prozent unter dem Niveau von 2019.

Gleichzeitig verliert Deutschland an Produktivität. Löhne steigen zwar, doch die Inflation frisst die Gewinne auf. Von 2019 bis 2024 wuchsen die tariflichen Monatsverdienste um 16 Prozent, während die Preise um 20 Prozent zulegten. Eine Welle von Entlassungen beginnt. Der Arbeitsmarkt könnte kippen. Der Jahreswirtschaftsbericht warnt vor einer weiteren Verschärfung dieser Probleme.

Der Kulturkampf und geopolitische Risiken

Neben wirtschaftlichen Problemen eskaliert ein kultureller Konflikt. Eine „woke“ Bewegung treibt Regulierungen voran, die das tägliche Leben bestimmen. Gleichzeitig wächst der Widerstand dagegen. Eine neue Bewegung fordert weniger Einwanderung und setzt den Erhalt traditioneller Werte über den Klimaschutz. Die Wahl Donald Trumps bestärkt diesen Trend weltweit.

Geopolitisch wird Europa angreifbar. Wenn Russland die Ukraine unterwirft, könnte es Polen militärisch bedrohen und seinen Einfluss bis zum Rhein ausweiten. Deutschland ist militärisch schwach und politisch unentschlossen.


Die Zukunft erfordert harte Reformen

Um die Wirtschaft zu retten, müsste Deutschland eine Kehrtwende einleiten. Der Staatssektor müsste schrumpfen, Steuern sinken und Sozialleistungen reduziert werden. Weniger Regulierung, mehr Innovation und eine Rückkehr zur Kernenergie könnten helfen. Zudem bräuchte das Land eine starke militärische Abschreckung.

Friedrich Merz unternahm einen Versuch, die Migrationspolitik zu reformieren. Doch der Widerstand aus den eigenen Reihen und der FDP verhinderte einen echten Wandel. Die „Brandmauer gegen rechts“ erweist sich als Schutzschild für links-grüne Politik. Statt über Sachfragen zu diskutieren, dreht sich alles um die AfD.

Die Linken nutzen die deutsche Geschichte, um ihre Macht zu sichern. Ein echter Kurswechsel wird blockiert. Merz steht vor einer Entscheidung: Entweder folgt er dem Mainstream oder er geht einen radikalen Reformweg. Wenn er Erfolg haben will, muss er sich an internationalen Vorbildern wie Javier Milei orientieren.

Deutschland braucht eine neue Generation von Unternehmern, die den US-Konzernen auf Augenhöhe begegnen. Ohne grundlegende Reformen droht jedoch nicht „schöpferische Zerstörung“, sondern nur noch Niedergang. Der Jahreswirtschaftsbericht zeigt auf, dass ohne entschlossene Maßnahmen die wirtschaftliche Lage weiter eskalieren wird.

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Zuletzt aktualisiert am Januar 14, 2025 um 20:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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