Am 15. April wird das letzte bayrische Atomkraftwerk Isar 2 abgeschaltet. Der Chef der Betreibergesellschaft PreussenElektra, Guido Knott, hat die Entscheidung der Regierung zur Abschaltung des Kraftwerks kritisiert. Laut ihm sei die Abschaltung falsch, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Energiekrise.
Isar 2 AKW Chef kritisiert: Abschaltung in Energiekrise als falsch
Immer wieder wird in Deutschland über die Rolle von Atomkraftwerken in der Energieversorgung debattiert. Während Befürworter betonen, dass Atomkraftwerke eine wichtige und zuverlässige Stromquelle darstellen, sehen Kritiker in ihnen ein erhebliches Sicherheitsrisiko und fordern einen schnellen Ausstieg aus der Atomkraft.
Im Fall des Isar-2 AKWs sieht der Chef die Entscheidung zur Abschaltung als falsch an, da das Kraftwerk noch über ausreichende Sicherheitsstandards verfügt und einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leisten könnte. Insbesondere in Anbetracht der aktuellen Energiekrise sei es wichtig, auf alle verfügbaren Energiequellen zurückzugreifen, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Laut Knott habe es in 35 Betriebsjahren in Isar 2 nie einen Störfall gegeben. Das AKW sei von der Leistung weltweit zehnmal auf dem ersten Platz gelandet. Doch schon die geringsten Meldefälle seien von den Medien in Unkenntnis der Fakten als drohende GAUs aufgebauscht worden, beklagt Knott. Das AKW jetzt mitten in der Energiekrise abzuschalten wäre laut Knott als ob man einen 50-Jährigen in Rente schickt (sueddeutsche: 29.0323).
Geringste Meldefälle seien von den Medien ständig „in Unkenntnis der Fakten“ als drohende GAUs aufgebauscht worden, beklagt er außerdem.
Debatte um Atomkraft in Deutschland: Regierung setzt auf erneuerbare Energien, Kritiker fordern sichere Stromversorgung
Die Kritik des AKW-Chefs wird sicherlich erneut zu Diskussionen über die Rolle von Atomkraftwerken in der deutschen Energiepolitik führen. Während die Bundesregierung ihre Abschaltpläne vorantreibt, werden Kritiker darauf hinweisen, dass ein schneller und vollständiger Ausstieg aus der Atomkraft nicht ohne Risiken und Probleme vonstattengehen wird.
Die Diskussion um die Rolle von Atomkraftwerken in der deutschen Energiepolitik bleibt weiterhin kontrovers. Während die Regierung auf erneuerbare Energien und eine Abschaltung der Atomkraft setzt, betonen Kritiker die Notwendigkeit einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung, die auch auf Atomkraftwerke zurückgreift.
Isar 2 AKW: 44 Jahre Energieproduktion und 400 Millionen Tonnen CO₂-Einsparung
Isar 2 hat eine jährliche Leistung von zwölf Milliarden Kilowattstunden, was etwa zwölf Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Bayern entspricht. Während der Laufzeit des Kraftwerks konnten außerdem etwa 400 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden, die bei einer Stromerzeugung durch Kohle- oder Gaskraftwerke entstanden wären. Zusammen haben die Meiler Isar 1 und 2 in den vergangenen 44 Jahren insgesamt 600 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Isar 1 befindet sich seit 2017 im Rückbau.