Insolvenz der Deko-Kette Depot – über 300 Filialen und 4400 Mitarbeiter betroffen

Depot, bekannt für Möbel, Accessoires und Dekoartikel, hat Insolvenz angemeldet. In über 300 Filialen bietet das Unternehmen seine Produkte an. Doch angesichts der schwindenden Kaufkraft durch die hohe Inflation läuft das Geschäft schlecht. Ein Schutzschirmverfahren soll nun das Unternehmen retten (ntv: 16.07.24).


Depot meldet Insolvenz an: Rettung durch Schutzschirmverfahren geplant

Depot hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt und plant eine Sanierung durch ein Schutzschirmverfahren. Die Gries Deco Company, der Betreiber von Depot, teilte dies von ihrem Sitz in Niedernberg, Unterfranken, mit. Ziel des Schutzschirmverfahrens ist es, durch einen frühzeitig vorgelegten Insolvenzplan die Sanierung zu erleichtern. Dabei kann das Unternehmen den Sachverwalter für das Verfahren selbst benennen.

Die Deko-Kette Depot hat Insovenz angemeldet: Wie geht es weiter für die 4400 Mitarbeiter und 300 Filialen?
Die Deko-Kette Depot hat Insovenz angemeldet: Wie geht es weiter für die 4400 Mitarbeiter und 300 Filialen?

Das Unternehmen erklärte, es gehe darum, „das Unternehmen im Schulterschluss insbesondere mit der Vermieter- und Lieferantenbasis nachhaltig auf die neuen Marktgegebenheiten auszurichten“. Sven Tischendorf und Alexander Höpfner, zwei erfahrene Experten im Einzelhandelssektor, wurden in die Geschäftsführung berufen. Bereits Anfang des Jahres übernahm der Unternehmensgründer Christian Gries wieder den Chefposten. Er erklärte: „Der Weg des Schutzschirmverfahrens wurde sehr gut vorbereitet und bewusst gewählt“. Gries betonte, man werde schnell auf alle Beteiligten zugehen, um die nächsten Schritte gemeinsam zu besprechen. Ziel sei es, das Unternehmen und sein Geschäftsmodell nachhaltig erfolgreich auszurichten. Das Amtsgericht Aschaffenburg hat das Schutzschirmverfahren bereits genehmigt.

Depot in der Krise: Wie geht es weiter für 4400 Mitarbeiter und 300 Filialen?

Depot betreibt nach eigenen Angaben über 300 Filialen in Deutschland und ist auch in Österreich und der Schweiz aktiv. In Deutschland beschäftigte das Unternehmen im letzten Jahr durchschnittlich 4400 Mitarbeiter. Trotz des Schutzschirmverfahrens soll der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiterlaufen. Lohnzahlungen seien bislang bis September gesichert, so der Konzern. Der Insolvenzplan soll möglichst noch in diesem Jahr vorliegen.

Die Situation bei Depot zeigt, wie schwierig die aktuelle Marktlage für viele Einzelhändler ist. Es ist entscheidend, wie das Unternehmen nun die Restrukturierung angeht und ob es gelingt, eine nachhaltige Geschäftsstrategie zu entwickeln.


Die Zukunft von Depot

Das Schutzschirmverfahren bietet Depot eine Chance auf einen Neuanfang. Durch die enge Zusammenarbeit mit Vermietern und Lieferanten sowie die Einbindung erfahrener Experten soll das Unternehmen neu ausgerichtet werden. Christian Gries und das neue Führungsteam stehen vor der Herausforderung, das Unternehmen aus der Krise zu führen und wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Maßnahmen auf den Geschäftsbetrieb und die Marktposition von Depot auswirken werden.

Depot’s Zukunft hängt jetzt sowohl von der erfolgreichen Umsetzung des Schutzschirmverfahrens, als auch der Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells ab. Das Unternehmen muss sich den aktuellen Herausforderungen des Marktes stellen und innovative Lösungen finden, um langfristig bestehen zu können. Die nächsten Monate werden entscheidend für den Fortbestand von Depot sein.

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