Grüner Wasserstoff: RWE will nur mit staatlichen Subventionen in Produktion investieren

RWE beabsichtigt, lediglich mit staatlichen Subventionen in grünen Wasserstoff zu investieren. Nach Angaben des RWE-Vorstands sind Projekte zur umweltfreundlichen Erzeugung des Energieträgers derzeit noch nicht wirtschaftlich attraktiv. Ähnlich wie bei Wind- und Solarenergie seien auch bei der Produktion von grünem Wasserstoff staatliche Hilfen erforderlich (FAZ: 17.08.23).


RWE plant grüne Wasserstoff-Investitionen und fordert staatliche Unterstützung für Umsetzung

Der Energiekonzern RWE überlegt, in grüne Wasserstoff-Technologie zu investieren. Doch er verlangt staatliche Subventionen dafür, um dies umsetzen zu können. Die aktuelle Situation erlaubt es dem Unternehmen nicht, klimafreundliche Wasserstoff-Projekte ohne die Unterstützung der Regierung umzusetzen. Die Verantwortliche für das Wasserstoffgeschäft bei RWE, Sopna Sury, betonte, dass das Unternehmen nur wirtschaftlich tragbare Vorhaben verfolgen könne. Sie unterstrich die Notwendigkeit staatlicher Subventionen, ähnlich wie in den Anfangsjahren von Wind- und Solarenergie.

RWE plant Investitionen zur Produktion von grünem Wasserstoff und fordert dafür staatliche Unterstützung für die Umsetzung
RWE plant Investitionen zur Produktion von grünem Wasserstoff und fordert dafür staatliche Unterstützung für die Umsetzung

Sopna Sury ist Chief Operating Officer Hydrogen bei RWE Generation, einer Tochtergesellschaft von RWE. Sie verglich die Entwicklung von grünem Wasserstoff mit der von Wind- und Solarenergie. In beiden Fällen seien viele Jahre nötig gewesen, um die Kosten wettbewerbsfähig zu reduzieren und auf Fördermittel verzichten zu können. Allerdings sei man im Bereich grüner Wasserstoff erst seit zweieinhalb Jahren aktiv.


Grüner Wasserstoff: Zukunftsvision und Herausforderungen für Deutschlands Industrie

In der Zukunft ist die Verwendung von umweltfreundlich erzeugtem, grünem Wasserstoff geplant. Dieser soll Erdgas, Kohle und Öl ersetzen. Ziel ist es, ihn in Chemiefabriken, Stahlhütten, Kraftwerken und Schiffsantrieben einzusetzen. Die Bundesregierung hat vor drei Wochen eine überarbeitete nationale Wasserstoffstrategie vorgestellt, die ehrgeizige Ziele verfolgt. Bis 2030 will die Regierung die Produktionskapazität von grünem Wasserstoff in Deutschland auf zehn Gigawatt erhöhen.

Allerdings bestehen Bedenken hinsichtlich der Kosten von grünem Wasserstoff in Deutschland. Dies könnte dazu führen, dass Industriezweige in Länder mit günstigerem Energiemix abwandern. Sopna Sury erwartet jedoch, dass die Kosten auch in Deutschland sinken werden. „Ähnlich wie bei Wind- und Solarstrom wird dies geschehen“. Im Laufe der Zeit wird der Ausbau erneuerbarer Energien die Stromkosten für Elektrolyseure reduzieren. Gleichzeitig würden auch die Herstellungskosten dieser Anlagen reduziert. Allerdings würden die Hersteller der Elektrolyseure nur dann investieren, wenn ausreichend Aufträge vorhanden sind, so Sury. „Daher sind Fördermittel für Wasserstoff-Projekte von großer Bedeutung.“

Sury zufolge hat RWE Pläne, bis 2030 Elektrolyseure mit insgesamt zwei Gigawatt Kapazität zu betreiben. Diese Anlagen sollen in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien entstehen. „Unser Ziel ist es, einen bedeutenden Marktanteil zu erreichen.“

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