Gewinneinbruch bei Bayer: Konzern streicht 5000 Stellen

Der Pharma- und Agrarkonzern Bayer erlebt derzeit eine schwierige Phase. Der Umbau des Unternehmens belastet die Ergebnisse stark, und die Konzernführung hat drastische Maßnahmen eingeleitet. Im Fokus stehen der Abbau von rund 5000 Arbeitsplätzen und eine umfassende Neuausrichtung, um die finanzielle Stabilität langfristig zu sichern (focus: 07.08.24).


Bayer im Krisenmodus: Gewinneinbruch trotz Umsatzanstieg – massiver Stellenabbau geplant

Im zweiten Quartal 2024 verzeichnete Bayer trotz eines leichten Umsatzanstiegs auf 11,1 Milliarden Euro einen erheblichen Rückgang des bereinigten Ergebnisses (Ebitda). Es sank um 16,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet. Der Stellenabbau, der 2024 rund 5000 Arbeitsplätze kosten soll, verursacht zusätzliche Belastungen. Trotz dieser Maßnahmen schrieb Bayer ein Quartalsminus von 34 Millionen Euro.

Bayer im Krisenmodus: Gewinneinbruch trotz Umsatzanstieg - Chemiekonzern plant Abbau von 5000 Arbeitsplätzen
Bayer im Krisenmodus: Gewinneinbruch trotz Umsatzanstieg – Chemiekonzern plant Abbau von 5000 Arbeitsplätzen

Insbesondere die Agrarsparte des Konzerns zeigt Schwächen. Das Ebitda vor Sondereinflüssen fiel dort um 27,7 Prozent auf 524 Millionen Euro. Auch im Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten und rezeptfreien Gesundheitsprodukten erzielte Bayer operativ weniger Gewinn. Einziger Lichtblick in diesem Bereich war ein Umsatzanstieg von 5,3 Prozent bei den rezeptfreien Produkten.

Bayers Zukunftsplan: CEO Bill Anderson setzt auf massive Kostensenkungen statt Aufspaltung

CEO Bill Anderson verfolgt klare Ziele: Die Kosten sollen jährlich um zwei Milliarden Euro reduziert werden. Eine Aufspaltung des Konzerns lehnt er jedoch ab. Stattdessen konzentriert er sich auf den Aufbau einer starken Pharma-Pipeline, die Reduzierung rechtlicher Risiken sowie den Abbau der hohen Verschuldung. Bayer hält an seinen Jahreszielen fest und erwartet einen bereinigten operativen Gewinn von 10,2 bis 10,8 Milliarden Euro.

Im Jahr 2023 erzielte Bayer laut Statista einen Umsatz von 47,63 Milliarden Euro, rutschte jedoch in die Verlustzone. Der Verlust betrug 2,9 Milliarden Euro, während im Vorjahr noch ein Gewinn von 4,2 Milliarden Euro erzielt wurde. Ende 2023 beschäftigte Bayer weltweit knapp 100.000 Mitarbeiter.


Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Der aktuelle Stellenabbau zeigt, dass Bayer vor erheblichen Herausforderungen steht. Der Gewinneinbruch verdeutlicht die Notwendigkeit struktureller Veränderungen, um in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Marktumfeld bestehen zu können. Die Senkung der Kosten und die Fokussierung auf wachstumsstarke Bereiche könnten Bayer helfen, wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob Bayer seine ambitionierten Ziele erreichen kann. Der Konzern befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess, der nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch eine strategische Neuausrichtung erfordert. Die angekündigten Maßnahmen sind ein Schritt in diese Richtung, doch ihre Wirksamkeit wird sich erst in der Zukunft zeigen.

Dieser Weg verlangt Entschlossenheit und klare Entscheidungen, um langfristig wieder auf Erfolgskurs zu kommen.

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