Die evangelische Kirche in Mecklenburg plant, in die Windkraft zu investieren, indem sie sechs Millionen Euro für die Mitfinanzierung eigener Windenergie-Anlagen bereitstellt (Web: 18.03.23).
Evangelische Kirche in Mecklenburg investiert Millionen in eigene Windenergie-Anlagen auf Kirchenland
Der Kirchenkreis Mecklenburg hat beschlossen, sechs Millionen Euro für die Mitfinanzierung eigener Windenergie-Anlagen auf Kirchenland bereitzustellen. Die Kirchliche EnergieWerk GmbH (KEW), welches2014 vom Kirchenkreis in Zusammenarbeit mit dem regionalen Energieversorger Wemag gegründet wurde, soll die Mittel erhalten. Der Geschäftsführer des KEW, Rüdiger Ost, gab bekannt, dass sie derzeit auf die Genehmigung von fünf Windenergie-Anlagen warten und weitere Projekte geplant sind.
Finanzierung von Windenergie-Anlagen durch projektbezogene Einzeldarlehen
Die erforderlichen Mittel sollen in projektbezogenen Einzeldarlehen stufenweise ausgereicht werden. Allerdings müssen diese Darlehen vom Kirchenkreisrat genehmigt werden, wie Propst Marcus Antonioli erklärte. Derzeit kostet eine moderne Windenergie-Anlage etwa sieben Millionen Euro, wobei üblicherweise bis zu 80 Prozent über Bankdarlehen finanziert werden und die restlichen 20 Prozent als Eigenmittel aufzubringen sind. Die Wemag wird sich jeweils zur Hälfte an der Finanzierung beteiligen, so Antonioli. Durch die Erträge aus dem Betrieb der Windräder könne die kirchliche Arbeit unterstützt werden.
Kirchenkreis Mecklenburg führend in der Nordkirche bei Nutzung erneuerbarer Energien trotz Widerständen im Denkmalschutz
Der Kirchenkreis Mecklenburg ist in der Nordkirche führend bei der Nutzung regenerativer Energiequellen. Neben der Investition in Windkraftanlagen setzen die Kirchgemeinden auch auf Solaranlagen, um ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Allerdings sehen sie sich oft mit Widerständen aus dem Bereich des Denkmalschutzes konfrontiert. Bei einer früheren Tagung hatten die Synodalen betont, dass der Denkmalschutz den Schutz des Klimas nicht ausbremsen dürfe.