Eon-Chef fordert gerechte Energiewende: Der Geringverdiener trägt die Last

Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender von Eon, kritisiert im Rahmen der Energiewende eine soziale Schieflage. In einem Interview mit der FAZ äußert er sich bezüglich der überproportionalen Belastung der Geringverdiener durch die staatliche Subventionierung von Solaranlagen. Während viele Eigenheimbesitzer von den Vorteilen der Solarenergie profitieren, zahlen Mieter, die sich keine eigenen Anlagen leisten können, indirekt die Kosten (faz: 30.08.24).


Problematik der Solarstromsubventionen

Birnbaum stellt klar, dass die aktuellen Regelungen zur Solarstromförderung vor allem den Wohlhabenderen zugutekommen. Der Strom, den Photovoltaikanlagen erzeugen, muss vom Netzbetreiber abgenommen werden, selbst wenn ein Überangebot herrscht. In solchen Fällen könnten sogar negative Strompreise entstehen, doch die Betreiber von Solaranlagen erhalten weiterhin einen festen Abnahmepreis. „Für diese Subvention kommen letztendlich andere Stromkunden auf“, so Birnbaum.

Kritik von Eon-Vorstand zu sozialer Schieflage der Energiewende. „Der Geringverdiener zahlt die Solaranlage des Besserverdieners“
Kritik von Eon-Vorstand zu sozialer Schieflage der Energiewende. „Der Geringverdiener zahlt die Solaranlage des Besserverdieners“‘
Bild: KI-generiert

Dabei kritisiert er besonders, dass Geringverdiener, die keine eigenen Solaranlagen installieren können, ebenfalls für die entstehenden Kosten aufkommen müssen. Sie tragen die Kosten für eine Energiewende, von der sie selbst nicht direkt profitieren. Die Förderung müsse gezielter eingesetzt werden, fordert Birnbaum, nämlich dort, wo wirkliche Bedürftigkeit herrscht.

Notwendigkeit eines Umdenkens bei der Energiewende

Der Eon-Chef spricht sich dafür aus, die pauschale Förderung von Solarstrom zu beenden. Wer überflüssigen Strom ins Netz einspeise, wenn ohnehin ein Überschuss bestehe, solle nicht weiter belohnt werden. Stattdessen müsse derjenige die Konsequenzen in Form von negativen Strompreisen tragen. „Wer weiterhin partout überflüssigen Strom einspeisen will, der sollte dafür auch selbst die Zeche zahlen“, betont Birnbaum.

Auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien plädiert Birnbaum für ein Umdenken. Er verweist darauf, dass es heute räumliche Diskrepanzen zwischen der Erzeugung und dem Verbrauch von Strom gibt. Der massive Ausbau von Windkraftanlagen im Norden Deutschlands stehe im Kontrast zu dem Rückbau der Atomkraftwerke im Süden. Dies führe dazu, dass in einigen Regionen viel mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, was ökonomisch unsinnig sei.


Ressourcenverschwendung durch unkoordinierte Ausbaupläne

Birnbaum bezeichnet den weiteren Ausbau in Regionen mit bereits hoher Erzeugungsleistung als „gesamtwirtschaftlich wertlos“. In vielen Gegenden übersteige die installierte Stromerzeugungskapazität das Fünf- bis Sechsfache des örtlichen Verbrauchs. Diese Diskrepanz führt zu einer ineffizienten Nutzung von Ressourcen und treibt die Systemkosten unnötig in die Höhe. Hier sollte kein gesetzlicher Anspruch auf eine Entschädigung bei Abschaltungen mehr bestehen, fordert Birnbaum. Andernfalls zahle letztlich die Allgemeinheit entweder durch höhere Steuern oder über steigende Stromrechnungen.

Bundesnetzagentur will Kostenverteilung optimieren

Um die Energiewende gerechter zu gestalten, plant die Bundesnetzagentur, die Verteilung der Netzkosten zu überarbeiten. Der Ausbau der Stromnetze, der für die Integration erneuerbarer Energien notwendig ist, verursacht erhebliche Kosten. Diese Kosten werden derzeit über die Netzentgelte auf die Verbraucher umgelegt. Allerdings entsteht hierbei ein Ungleichgewicht: Regionen mit einem hohen Ausbau erneuerbarer Energien, aber geringem Strombedarf, tragen momentan eine überproportionale Last. Eine Neuregelung soll diese Ungerechtigkeit beheben und die Kosten gerechter verteilen.

Leonhard Birnbaum stellt klar, dass die Energiewende nicht nur ökologisch, sondern auch sozial gerecht gestaltet werden muss. Nur so kann die Akzeptanz in der Bevölkerung langfristig gesichert werden.

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