Energiewende in eine Sackgasse – Solaranlagen

In Habecks Osterpaket ist der massive Ausbau von Solaranlagen vorgesehen. Dabei will die Ampelregierung bis zum Jahr 2023 eine Solardachpflicht für Gebäude, die nicht zu Wohnzwecken dienen, einführen. In Baden-Württemberg gibt es eine Solardachpflicht auch für Wohngebäude, deren Bau, ab dem 1. Mai 2022 erfolgt. Das erhöht nicht nur die Kosten für den dringend benötigten Wohnraum, sondern belastet auch den Steuerzahler aufgrund der üppigen Subventionen. Ist der Ausbau mit immer mehr Solaranlagen wirklich sinnvoll? Eine Betrachtung unseres Gastautors Hans Ambos.


PV-Module kommen aus China

Die Zeiten, in denen Unternehmen Solarpaneelen in Deutschland herstellten, sind vorbei. Ein Unternehmen nach dem anderen ist dabei entweder, wie Solarworld, in den Konkurs gegangen oder, wie Bosch Solar Energy, rechtzeitig vor dem Konkurs wieder ausgestiegen. Solarpaneele kommen heute hauptsächlich aus China. Ihre Herstellung von Solaranlagen ist dort wenig ökologisch, denn sie erfolgt mit billigem Kohlestrom.

Energiewende in eine Sackgasse - Solaranlagen. Die Sonne schickt keine Rechnung - trotzdem explodieren die Strompreise.
Energiewende in eine Sackgasse – Solaranlagen. Die Sonne schickt keine Rechnung – trotzdem explodieren die Strompreise.

Energiebilanz in unseren Breiten mehr als bescheiden

Die Energiebilanz einer PV-Anlage ist deshalb nicht vernachlässigbar. In Breiten nördlich der Alpen benötigt eine PV-Anlage laut einer Untersuchung der ETH Zürich in etwa 18 Jahre, bis sie genau so viel Strom erzeugt hat, wie für ihre Herstellung erforderlich war. Dabei kann man sich durchaus fragen, ob der Zwangsausbau in unseren Breiten tatsächlich Sinn ergibt. In den Wüsten Nordafrikas braucht es nur 4 Jahre, um die Energie, die zu ihrer Herstellung gebraucht wurde, zu erzeugen und in Süditalien 10 Jahre.


Anlagen rentieren sich nur durch Subventionen

Für die Betreiber rentieren sich diese Anlagen in Deutschland allerdings trotzdem. Durch die hohen Subventionen haben sich dies bereits nach wenigen Jahren finanziell amortisiert. Die Kosten trug bisher der Verbraucher über die EEG-Umlage auf dem Strompreis. Mit der Abschaffung der EEG.-Umlage wird die Subvention allerdings nicht eingestellt, denn diese finanziert der Staat jetzt statt über den Strompreis aus Steuergeldern. Das ist weder ökonomisch noch ökologisch oder gar nachhaltig.

Zu viel Strom am Mittag, zu wenig am Abend

Dabei bejubelt die entsprechende Lobby jeden neuen Produktionsrekord von Ökostrom. Dabei blendet die Lobby allerdings immer vollkommen aus, dass diese Rekorde in der Mittagszeit oft den aktuellen Strombedarf überschreiten. Es wird also Strom erzeugt, den gerade niemand braucht. Das hat zur Folge, dass der Börsenpreis auf null Euro fällt und immer öfter sogar negativ wird. Dann wird der überschüssige Strom ins Ausland „verklappt“. Die Kosten dafür trägt natürlich wieder der Verbraucher, denn diese werden auf den Strompreis umgelegt. Wenn es dumm läuft, wird abends der Strom aus dem Ausland teuer zurückgekauft.


Die Sonne schickt keine Rechnung – trotzdem explodieren die Strompreise

Trotzdem behauptet die Lobby immer wieder, dass die Ökostromanlagen den Strom billiger erzeugen könnten als die Atom- und Kohlekraftwerke. Immer wieder argumentiert man mit dem Slogan „Die Sonne schickt keine Rechnung“. Trotzdem hat Deutschland die höchsten Strompreise der Welt und diese steigen mit dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren und der Abschaltung der letzten Atom- und Kohlekraftwerke von einem Rekord zum nächsten.

Lesen Sie auch den ersten Teil dieser kurzen Serie

Energiewende in eine Sackgasse

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