Die hohen Energiepreise wirken sich mittlerweile auch auf den Arbeitsmarkt aus. In der Industrie sind vor allem große Unternehmen wie Bosch, ZF Friedrichshafen und Ford betroffen. So befürchten die Arbeitnehmer bei Bosch und ZF Friedrichshafen einen Stellenabbau in Deutschland, wie das Handelsblatt berichtet. Insgesamt könnten bei Bosch bis zu 10.000 Arbeitsplätze gestrichen werden, während bei ZF Friedrichshafen etwa 2.000 Stellen bedroht sind (Handelsblatt: 09.02.23).
Vielfältige Gründe: Digitalisierung, Wettbewerb, Globalisierung und steigende Energiepreise führen zum Arbeitsplatzabbau
Die Gründe für den Arbeitsplatzabbau sind vielfältig. So sorgt die Digitalisierung in vielen Branchen für Veränderungen, die oft mit einem Abbau von Arbeitsplätzen einhergehen. Auch der Wettbewerb und die Globalisierung stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Hinzu kommen aktuell aber vor allem die massiv gestiegenen Preise für Energie, die dazu führen, dass viele Unternehmen sparen müssen.
Ford will Kosten durch Personalabbau senken
Auch der Autobauer Ford plant in Europa einen Stellenabbau, wie die Tagesschau berichtet (Tagesschau: 14.02.23). Insgesamt sollen bis zu 3.800 Stellen gestrichen werden. Betroffen sind vor allem Standorte in Deutschland und Großbritannien. Hier sollen vor allem Verwaltungs- und Entwicklungsbereiche betroffen sein. Auch hier sind die Gründe vielfältig: Der Autobauer will seine Kosten senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig sollen Investitionen in Elektromobilität und autonomes Fahren vorangetrieben werden.
Kurzarbeitergeld als vorübergehende Maßnahme, Suche nach dauerhaften Lösungen
Für die betroffenen Arbeitnehmer sind die Nachrichten natürlich alles andere als erfreulich. Viele machen sich Sorgen um ihre Zukunft und die ihrer Familien. Der Staat versucht zwar durch Kurzarbeitergeld, die Unternehmen und Arbeitnehmer in der Krise zu unterstützten. Eine dauerhafte Lösung ist das aber nicht.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den betroffenen Unternehmen und Branchen entwickelt. Doch eins ist sicher: Der Arbeitsplatzabbau wird uns auch in Zukunft beschäftigen. Unternehmen, Arbeitnehmer und Politik sind gleichermaßen gefragt, um Lösungen für den Arbeitsmarkt zu finden und den wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland aufzuhalten. Insbesondere bei der energieintensiven Industrie dürfte es bald weitere Verlagerungen ins kostengünstigere Ausland geben.